Samstag, 29. Dezember 2007
Nun ist auch schon Weuhnachten vorbei!
Naja, auf jeden Fall bin ich nach einer doch eigentlich recht entspannten Reise mit Hauke am 21. 12. um 22 Uhr am Bremer Flughafen angekommen, wo diesmal sogar schon meine Eltern zur Abholung bereit standen. Am nächsten Tag habe ich mich dann jedoch gleich auf den Weg nach Münster gemacht, hauptsächlich natürlich, um noch mal einen richtigen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Das habe ich dann auch getan und nebenbei natürlich auch noch einige von euch wiedergetroffen, die ich schon sehr vermisst hatte. Bei diesem Münster Besuch habe ich dann auch direkt meinen jährlichen Winter-Fahrradsturz erledigt, als ich am nächsten Tag mit dem Fahrrad zum Extrablatt fahren wollte und ich mich trotz Langsamfahrens bei extremem voll auf die Schnauze gelegt habe. Zum Glück hielt dann gleich ein Krankenwagen hinter mir an, um mir wieder auf die Beine zu helfen und nich nach meinem Befinden zubefragen. Außer einen sehr riesigen sehr schmerzhaftem blauen Fleck habe ich aber keine bleibenden Schäden mitgenommen. Im extrablatt stellte sich dann übrigens heraus, dass ich auch Nele und Judith, mit denen ich frühstücken wollte, eine kleine Bruchlandung veranstaltet hatten. Vielleicht hätte man lieber zu Fuß gehen sollen.
Danach habe ich dann die Weihnachtsfeiertage und auch die restliche Woche bei meinen Eltern verbracht und mich von meiner Mama bekochen lassen, aber das haben wohl viele so gemacht. So ist dann hier auch nichts großartiges passiert, außer dass ich heute mal wieder beim Schwimmen war und natürlich total abgesoffen bin. Aber da kann man wohl auch nicht mehr erwarten, nach zwei Monaten ohne Training und davorauch nur zwei Monaten mit sehr sporadischen Training. Aber das wird natürlich alles ab Februar wieder nachgeholt.
Bis zum nächsten Jahr und einen guten Rutsch!
Donnerstag, 13. Dezember 2007
Da bin ich mal wieder!
Heute gab es in der Kantine des Institiuts, die meiner Meinung nach auch wohl nen Namen Restaurant verdient hätte, ein Weihnachtsessen. Deswegen konnte man sich kein Essen aussuchen so wie sonst, sondern bekam einfach die ganze Auswahl plus je ein Glas Rot- und Weißwein. Mach einer, der mich kennt, würde sich wohl wundern, aber ich habe fast alles gegessen (nur den Fisch hab ich mir gespart). Und so musste ich dann auch das Traditionsgericht der Franzosen zu Weihnachten probieren: fois gras, zu deutsch Entenleberpastete. Wie ihr euch vorstellen könnt, würde ich sowas in Deutschland nie essen, aber eigentlich war es gar nicht so schlecht!
Ich trinke ja jetzt auch Kaffee und mir wurde bereits prophezeit das mit dem Rauchen würde ich in Frankreich sicher auch noch lernen. Das glaube ich allerdings weniger. Dann halte ich mich doch lieber an fois gras!
Freitag, 7. Dezember 2007
Labor
Heute durfte ich dann zum ersten Mal was alleine machen, und zwar eine PCR (für die wissen, was das ist), die ich dann jedoch mal direkt aus dem Gel hab laufen lassen. Aber Montag ist ja auch noch ein Tag!
Und morgen heißt es dann mal wieder früh aufstehen, denn es geht ja nach Paris!
Salut!
Donnerstag, 6. Dezember 2007
Laboralltag
Die ganze Woche über hab ich eigentlich nicht viel gemacht außer arbeiten, aber zum Glück kann man sich auch da manchmal ne schöne Zeit machen.
Gestern haben wir den "Salle de Jeux" entdeckt, in dem es zwei Billardtische und einen Kicker (hier genannt "Baby-Foot") gibt. Nachdem ich meine Mitspieler lang und breit vorgewarnt hatte, wie schlecht doch meine Billard-Kenntnisse seien, konnte ich dann direkt drei Kugeln hintereinander einlochen. Das hat meine lieben Kommilitonen glaub ich schwer beeindruckt. Nur kann ich jetzt nicht noch mal mit denen spielen, sonst würde ja wohl auffallen, dass das nur Glück war. Vielleicht versuche ich es also nächstes Mal mit Baby-Foot, das konnte ich früher sogar mal ganz gut.
Heute abend geht es dann noch zum richtigen Billard in die Stadt und am Wochenende fahre mit 5 anderen Erasmuslern noch mal nach Paris.
À bientôt
Mittwoch, 5. Dezember 2007
Endlich wieder wifi!
In der letzten Woche hatte ich ziemlich viel mit meinen Prüfungen zu tun und deswegen wenig Zeit für ausführliche Blog-Einträge. Allerdings habe ich außer Lernen auch nicht besonders viel gemacht. Aber das hat sich wenigstens schon mal gelohnt, habe für meine drei Gruppenvorträge schon mal ziemlich gute Noten bekommen. Wäre ich alleine gewesen, wären die wohl nicht ganz so gut ausgefallen, aber zum Glück kriegten alle Mitglieder der Gruppe die gleiche Note. Nach den Vorträgen wurden von den Professoren immer ziemlich schwierige Fragen gestellt, die ich meistens erst begriffen hatte, wenn die anderen schon geantwortet hatten. Aber egal!
Donnerstag gab es dann noch eine 7-stündige Klausur, in der ich ein Paper diskutieren musste. Natürlich auch auf Französisch! Und der Artikel war auch alles andere als leicht verständlich. Also mal sehen was dabei so rauskommt. Auf jeden Fall war das die –hoffentlich!- letzte Klausur meines Studentenlebens. Thematisch passend dazu ein Gruppenfoto von unserem letzten Prüfungstag: Zur Feier dieses Ereignisses ging ich dann am Donnerstagabend mit ungefähr 15 meiner Kommilitonen essen. Und danach noch zu einem nach Hause weiterfeiern. Am Freitag musste ich dann auch erst mal etwas länger schlafen.
Dann stand auch schon der erste Besuch des Weihnachtsmarktes in Tours an. Leider war dieser Besuch etwas enttäuschen, da der Weihnachtsmarkt doch recht klein und der Glühwein etwas süß war. Außerdem haben die Franzosen anscheinend eine sehr große Vorliebe für große blinkende Dekorationen, so z.B. vor dem Rathaus. Das fand ich alles ein bisschen „trop“, also zu viel. Aber ich denke ich werde dem Weihnachtsmarkt noch mal eine Chance geben.
Am Samstag veranstaltete Hauke anlässlich seines Geburtstags eine kleine Party bei sich zu Hause. Da ich fest entschlossen war, meine Klausuren zu feiern, musste ich leider schon um zwölf Uhr nach Hause fahren, weil bei mir einfach gar nichts mehr ging. Manche erinnern sich vielleicht noch an das Grillen am RHW...
Sonntag konnte ich dafür dann auch schon früh aufstehen und den ganzen Tag das tun, wozu ich hier eigentlich nie komme: gar nichts! Das habe ich glaube ich schon seit ungefähr drei Monaten nicht mehr richtig gemacht und es tat echt mal gut, zumal das Wetter hier auch derart bescheiden war, dass ich sowieso nirgends hin gewollt hätte.
Am Montag hat mein Praktikum begonnen, also schon wieder Arbeit. Hier ein Foto des Instituts (ist aber nur ein ganz kleiner Teil). Hier mache ich jetzt meine Masterarbeit, beim Institut National pour la Recherche Agronomique, kurz INRA. Das Institut liegt mitten in der Pampa und drumherum gibt es viele Wisen und Weiden für die Versuchstiere. Ja, ihr habt richtig gelesen, hier stehen die Schweine, Pferde und Kühe für die Versuche direkt nebenan. Jetzt sind sie allerdings immer im Stall.
Leider durfte ich aber nicht, wie erwartet, was im Labor machen, sondern stattdessen nur ein paar tolle Sequenzen vergleichen. Außerdem gab es mal wieder eine Reunion, die geschlagene zwei Stunden dauerte und bei der ich nur die Hälfte verstanden hab.
Dann habe ich heute noch erfahren, dass mir ab dem heutigen Tag 600€ pro Monat durch die Lappen gehen. Normalerweise bekommen die Studenten an meinem Institut nämlich ein Stipendium von 600€ monatlich. Meine Arbeitsgruppe wollte aber eigentlich zum Januar in ein anderes Labor direkt bei mir gegenüber umziehen und deswegen gab es für mich und meine beiden Mitpraktikanten kein Stipendium. Jetzt ist der Umzug aber geplatzt und die Frist für die Stipendiumsbewerbung vorbei. Ich muss zwar zugeben, dass ich bis heute nichts von diesem Stipendium wusste, aber ärgern kann einen das schon! 600€! So viel hab ich überhaupt noch nie verdient. Naja, aber jetzt dann halt auch nicht. Aber wenigstens gibt es hier in der Kantine das beste Essen weit und breit!
Auch am Dienstag konnte ich meinen PC nicht dazu kriegen, mich ins Internet zu befördern und der nette Student, den man in so einem Fall im Computerraum ansprechen kann, hatte so was auch noch nie gesehen. Jetzt bin ich mit meinem Latein echt am Ende. Es gibt hier allerdings auch noch fest installierte Rechner, auf die jedoch nur die Studenten der Fakultät Science Zugriff haben. Werde mal versuchen, mich da irgendwie anzumelden. Dann kann ich zwar auch nicht mit meinem Rechner ins Netz, aber darüber könnte man dann wohl auch hinwegsehen. Werde vielleicht mal ein paar Briefe schreiben. Haben die Leute ja früher auch nicht anders gemacht.
Scheiss Internet!
à bientôt
Montag, 26. November 2007
Lecker Essen!
In den letzten Tagen bin ich verstärkt meiner neuen absoluten Lieblingsbeschäftigung nachgegangen: mich zum Essen einladen lassen!
Am Dienstag war ich bei der Chinesin Shasha zu einem sehr leckeren chinesischen Essen eingeladen. Obwohl sie zwar behauptete noch nie so richtig gekocht zu haben, war das Essen für meinen Gaumen doch sehr schmackhaft.
Am Freitag ging es dann mal wieder zu meiner Lieblingsköchin Verena. Dort werde ich immer sehr gut mit Essen versorgt und das war auch diesmal so.
Heute habe ich mich dann mit zwei Kommilitoninnen zum Referat durchsprechen getroffen und wieder wurde für mich ein leckeres Essen gekocht. Und als Nachspeise gab es dann noch alles was das Herz begehrt aus der Boulangerie. Schoko-Eclairs, Vanille-Eclairs, Frucht- und Cappucino-Törtchen!
Man könnte jetzt natürlich denken, dass ich hier keine Küche habe. Dem ist aber nicht so, ich bin nur meistens zu faul zum Kochen. Aber auch in der heimischen Küche wird man manchmal sehr gut versorgt. So konnte ich mir diese Woche auch zweimal das Nudeln kochen sparen, weil schon was besseres auf dem Herd stand. Ja, so lässt es sich leben!
Donnerstag, 22. November 2007
Endlich nicht mehr frieren!
Neben dem Saturn befindet sich auch ein Schuhladen, dem ich dann auch noch einen kurzen Besuch abgestattet habe. Meine anfängliche Hoffnung, dass die Französinnen vielleicht auch so schmale Füße haben wie ich, hatte ja sich ja schon in der ersten Woche hier zerschlagen. Heute durfte ich dann jedoch feststellen, dass die Französinnen anscheinend sehr zierliche Waden haben. So hatte ich ganz selbstverständlich Stiefel anprobiert, die eine Weite von S hatten, nur dann zu merken, dass mir wohl doch eher L passt. Ich versteh die Franzosen nicht. Auch die Kleidergrößen sind hier ja etwas anders, sodass man dann gleich eine Nummer größer hat. Dabei gibt es auch hier nicht so viele dünne Menschen. Naja, wenn man sich erst mal damit angefreundet hat, kann man hier aber doch ganz gut einkaufen und es gibt ja auch immer noch H&M, da sind die Größen wie bei uns!
Dienstag, 20. November 2007
Paris!
Nachdem ich am Donnerstag den zu diesem Zeitpunkt einzigen Zug nach Paris ergattert hatte (Anfahrt um 6.30 Uhr), konnte ich mich dam Freitag auf den Weg nach Paris machen. In der U-Bahn dann direkt die nächsten Anzeichen des Streiks: die Menschen wurden vom Metro-Personal nur schubweise aufs Gleis gelassen, damit dieses nicht zu überfüllt wurde. Alle hätten sowieso nicht in den Zug gepasst. Leztztendlich konnte ich mch jedoch in den Zug quetschen und kam nach relativ kurzer Fahrt bei unserem tollen Hotel an. Eva und Judith waren mit ihrem Bus schon etwas früher dran gewesen und konnten so noch eine Runde schlafen. Unser Zimmer war zwar nicht toll, aber es erfüllte seinen Zweck.
Eiffelturm,
Sacre coer,
Notre Dame,
Louvre, Pantheon, Montmatre und noch einiges mehr.
Leider war es am letzten Wochenende sehr kalt, so dass ich mir noch extra Handschuhe kaufen musste, da ich meine in Tours vergessen hatte. Aber zum Aufwärmen kann man ja gut in ein Museum gehen. Der Louvre war am Freitag abend sogar kostenlos für unter 25jährige, weswegen wir uns diesen Tag aussuchten. Leider hatte der Streik auch den Louvre erfasst, weswegen wir die komplette zweite Etage nicht vergessen konnten und zudem schon um neun Uhr aus dem Museum geworfen wurden. An diesem Punkt hat dann auch Eva den Streik lieben gelernt. Die Jaconde (bei uns auch bekannt als Mona Lisa) habe ich aber trotzdem sehen können ,denn sie hängt im ersten Stock!Am Sonntag fuhr dann auch die Metro wegen des Streiks nur noch sehr sporadisch, weswegen wir an diesem Tag hauptsächlich Kaffee getrunken haben. Auch am Sonntag hatte ich wieder großes Glück einen Zug zu ergattertn, der in sage und schreibe drei Stunden nach Tours zurückfuhr und der es mir nur mit Rennen erlaubte, meinen Bus nach Hause zu erreichen.
Also, es lebe der grève!
Montag, 19. November 2007
Prüfungsvorbereitung und La Rochelle
Nachdem wir genug vom Strand hatten ging es noch in das sehr schöne Aquarium von La Rochelle. Leider hatten wir hier nicht mehr allzu viel Zeit, weil wir uns zum Abschluss noch ein leckeres Essen im Restaurant gönnen wollten. Dort gab es dann für eigentlich alle anderen Fisch, ich nahm eine Pizza. Müde stiegen wir danach in den Zug, wo die Fahrt dann von den meisten wieder mit Schlafen verbracht wurde. Alles in allem also ein sehr schöner aber auch anstrengender Tag am Meer!
Freitag, 9. November 2007
Meine letzte Vorlesung!
Zunächst war ich wegen des Endes der Vorlesungszeit auch ziemlich froh, weil ich ja in den Vorlesungen immer einschlafe und das dann ja auch nicht so viel Spaß macht. Dann fiel mir allerdings auf, dass ab jetzt arbeiten angesagt ist. Erst für meine Prüfungen und dann für meine beiden Masterarbeiten. Da war mir dann plötzlich nicht mehr ganz so leicht ums Herz.
Naja, aber das Ende der Vorlesungen wurde ja auch in Münster schon oft genug betrauert, deswegen werde ich mich einfach mal freuen, dass ich ab jetzt nicht mehr immer auf unbequemen Stühlen in stickigen Räumen schlafen muss. Außerdem waren das hier auch keine Vorlesungen, in denen man das letzte Wochenende besprechen oder das nächste planen konnte. Also eigentlich auch kein großer Verlust.
Zum Abschluss meiner Vorlesungszeit habe ich hier dann noch mal ein Foto der Mediziner-Fakultät, in der der Großteil meiner Vorlesungen stattfand. Das Gebäude ist noch recht neu, allerdings wurde meiner Meinung nach bei der Planung eindeutig zu wenig an die Toiletten gedacht. Im Erdgeschoss gibt es zwar für jedes Geschlecht ganze 5, in den anderen Stockwerken (und das sind immerhin fünf) gibt es jedoch nur jeweils eine Toilette- für Männlein und Weiblein zusammen .Das finde ich dann doch ein bisschen wenig, da ich auch meistens keine Lust hatte aus dem dritten Stock ins Erdgeschoss zu laufen, nur um auf Toilette zu gehen. Aber für die Franzosen reicht es wahrscheinlich, denn die trinken ja den ganzen Tag über fast gar nicht (außer mir brachten nur zwei Leute eine Wasserflasche in die Vorlesung mit) und müssen dann auch wohl nicht so oft aufs Klo.
So, jetzt aber genug von Toiletten geredet! Obwohl, erwähnte ich schon, dass es hier auf meinem Flur keine Klodeckel gibt? Sehr gut für die Beinmuskulatur!
Gestern Abend war ich mit Alex, Verena, Hauke, der Italienerin Chiara und der Chinesin Shasha (keine Ahnung wie man das wohl schreibt) in einem Pub zum Quizabend. Dort mussten wir dann z.B. die Flagge von Afghanistan erraten, verschiedene Tours de France Sieger dem Jahr, in dem sie gewonnen hatten zuordnen, sowie Album-Cover und Musiktitel erraten. Zeitweise hat uns das Quiz leider etwas überfordert, z.B. als wir Anagramme zu richtigen Wörtern umbasteln sollten, aber nicht wussten ob diese Französisch oder Englisch sind und dafür auch viel zu wenig Zeit hatten. Im großen und ganzen war das Quiz aber doch recht lustig, auch wenn wir aufgrund unseres Unwissens leider nicht gewonnen haben. Nach dem Quiz gab es dann noch einen Kebab frites, also Döner mit Pommes und einen kleinen Rülpswettbewerb, den Alex allerdings klar für sich entscheiden konnte. Das muss ihm auch erst mal einer nachmachen, seinen ganzen Namen rülpsen, schließlich hat der vier Silben! Danach hieß es dann mal wieder den Berg mit dem Fahrrad erklimmen. Wie immer sehr anstrengend, aber diesmal habe ich denke ich bestimmt 2/3 geschafft!
Bis bald Swantje
Donnerstag, 8. November 2007
Grève
Außerdem ist hier momentan grève, also Streik, die absolute Lieblingsbeschäftigung des Franzosen. Nahcdem ich ja schon den Bahnstreik erfahren musste, gibt es jetzt hier an der Uni Streik, allerdings nur an der Fakultät für Lettre et Langues, also bei den Geisteswissenschaftlern. Bei den Naturwissenschaftlern findet komischerweise kein Streik statt. Aber so bin ich wenigsten nicht wie einige andere morgens umsonst um neun zur Uni, nur um dann vor barrikardierten Türen zu stehen.
Auf jeden Fall habe ich mich von Alex am Dienstag überreden lassen einen eigenen Streik zu machen, den ich dann gestern auch konsequent durchgezogen habe. Also lange geschlafen und so...
Gestern abend war dan noch Bowling angesagt, mal wieder mit einer multinationalen Truppe.
Heute musste ich dann wieder in meinen Kurs gehen, weil nämlich in der Mittagspause ein Essen im Restaurant mit meinen Kommilitonen anstand! sehr lecker! Danach habe ich, und auch eigentlich alle anderen, beschlossen den Streik fortzusetzen.
À bientôt Swantje
Mittwoch, 7. November 2007
Miete
Heute war ich beim Sekretariat des Wohnheims um meine Miete für den November zu bezahlen. Hier wird die nämlich nicht etwa überwiesen, nein, man muss sich jeden Monat da hinbegeben, um zu bezahlen.Dieses Mal durfte ich allerdings eine angenehme Überraschung erleben. Erst dachte ich, ich hätte schon wieder nicht richtig verstanden, aber ich musste tatsächlich für diesen Monat nur 14,96 € bezahlen. Der eine oder andere wird sich jetzt fragen, wie das denn wohl sein kann. Also, ich bekomme hier ja vom Staat so eine Art Wohngeld, kurz genannt CAF (für Caisse d´allocations famliales) und das beträgt, wie ich nun auch endlich rausgefunden habe, pro Monat 91 € für mich. Letzten Monat war das Geld allerdings noch nicht da, weswegen ich den vollen Betrag von 198 € bezahlen musste. Und das wurde in diesem Monat dann verrechnet, weswegen nur noch 15 € übrig blieben. Und für das Geld hab ich hier wirklich ein Luxuszimmer! Ach, warum gibt es so was bei uns nicht? Ich finde Deutschland könnte sich da ruhig mal ein Beispiel nehmen.
Dienstag, 6. November 2007
Post!!
Ach ja, wie sagt man doch so schön, es ist die schönste Zeit, es ist die schlimmste Zeit!
Ich wäre auc gerne in Münster bei all den Parties und lustigen Aktionen dabei! Aber andererseits ist es natürlich auch hier sehr schön und aufregend!
Naja, auch hier hält jetzt der Indian Summer Einzug.
Hier dann einmal der Blick aus meinem Fenster! Zum Glück habe ich diese Woche ein Modul bei dem keine Anwesenheitspflicht besteht und zu dem es auch keinen Test gibt. Und dann ist das auch noch direkt bei mir gegenüber. Mein morgendlicher Weg zur Uni verkürzt sich damit auf etwa eine Minute. Und schwänzen kann man auch mal öfter.....
So, muss jetzt gleich mal nach Hause. noch was essen und dann geht´s zum Doppelkopf spielen!
Montag, 5. November 2007
Da bin ich mal wieder!
Mit meinen Eltern habe ich dann auch das Schloss Chenonceau besichtigt. Dieses Schloss ist ein Wasserschloss, welches über den Cher gebaut ist. Sehr schön!
Hier lebte früher die Mätresse des französischen Königs Henry II., die das Schloss nach seinem Tod aber an seine Frau Katharina di Medici zurückgeben musste. Deswegen wird dieses Schloss auch das Schloss der Frauen genannt.
Ansonsten war auch hier am Donnerstag Feiertag, hier heißt er allerdings "Toussaint". Das bescherte mir zwei frei Tage, die auch fast gar nicht für Unikram genutzt habe. Am Wochenende war hier eigentlich nichts besonderes los. Am Sonntag gab es ein großes Erasmus-Essen mit Italienern, Spaniern, Tschechen, Ungarn, Engländern und natürlich und Deutschen. Sehr lecker. Nächstes Wochenende möchte ich ja gerne nach Paris fahren, mal sehen, ob das klappt!
À bientôt Swantje
Montag, 22. Oktober 2007
Hochzeit in Wales
Sonntag, 14. Oktober 2007
Weggehen in Tours
Nach dem Place Plum haben wir uns dan noch in einem schönen Pub und dem Café Chaud (siehe unten, mit Alex) aufgewärmt. So langsam lerne ich auch hier die Kneipenlandschaft etwas besser kennen.
Gestern war ich dann mit einer Französin aus meinem Master und Freunden von ihr am Place Plum, um mir das Rugby-Match anzuschauen. Hier ist ja grade die Rugby-WM und das hat durchaus ähnliche Ausmaße wie die Fußball-WM, zumal die Franzosen auch sehr begeisterte Rugby-Fans sind. Gestern spielte also Frankreich gegen England im Halbfinale. Die Regeln habe ich allerdings immer noch nicht wirklich verstehen können, aber es war auch so ganz lustig. Leider hat Frankreich verloren, was auch ein bisschen wie letztes Jahr bei der Fußball-WM war. Dabei wollte ich doch für´s Finale noch die Marseillaise (schreibt man das so?), also die französische Nationalhymne lernen. Naja, das werde ich mir dann jetzt wohl sparen.
Ansonsten hab ich dieses Wochenende nicht viel gemacht, nur nen bisschen rumgegammelt, aber das muss auch mal sein. Eigentlich wollte ich ja schon fleißig an meiner wöchentlichen Frage arbeiten, weil ich ja am Donnerstag nach Deutschland und dann am Freitag nach Wales zu einer Hochzeit fliege, aber leider hat der blöde Mac im Labor am Freitag meinen Stick geschrottet, auf dem alle Power Points der Vorlesungen draufwaren und auch einige Artikel, die ich mir schon runtergeladen hatte. Naj, und ohne die Power Points lohnt es sich nicht anzufangen. Das nächste Mal werde ich meinen Computer ins Labor mitnehmen. Dieses nächste Mal wird allerdings erst Anfang Dezember sein. Im November habe ich erstaunlicherweise vom 9. bis zum 26. frei, um meine Prüfungen vorzubereiten, die am 26. anfangen. Ich war echt überrascht, soviel freie Zeit! Denn drei Power Point Vorträge vorbereiten dauert ja wohl kaum zwei Wochen.
À bientôt, Swantje
Freitag, 12. Oktober 2007
Die letzte Woche
Letzten Freitag hab ich mit zwei Deutschen, einer Spanierin und zwei Italienerinnen eine andere Disco getestet, das Pym´s. Leider kann man aber wohl sagen, dass die noch blöder war als die letzte. Obwohl die Italienerinnen es wohl ganz gut fanden. Es gab aber nur Salsa, wozu nur Pärchen tanzten, und House. Das war natürlich mal gar nichts für mich. Das einzig gute war das Buffet, was in der Disco aufgebaut war mit frischem Obst und Süßigkeiten. Und für Frauen war der Eintritt umsonst. Nächstes Mal werde ich trotzdem auf Haukes Mitbewohnerin Audrey hören, denn die hat gleich gesagt, dass das Pym´s blöd sei.
Am Samstag war hier dann ein Rugby-Spiel: Frankreich gegen Neuseeland. Die Franzosen haben gewonnen und haben dann stundenlang auf dem Place Plum gefeiert. Dort ich war dann auch mit ein paar Freunden.
Sonntag ging es dann mal wieder zu einer Schlossbesichtigung. Und zwar in den schönen Ort Amboise.
Hier dann zunächst mal das Schloss, hoch über der Loire gelegen und auch wieder mit einem rehct schönen Garten. Außerdem sollen hier die sterblichen Überreste von Leonardo da Vinci liegen, und zwar in einer kleinen Kapelle. Leonardo hat nämlich seine letzten drei Jahre in Amboise verbracht, weswegen es hier auch sein Herrenhaus zu bewundern gibt. Dort sind viele seiner Erfindungen nach seinen Zeichnungen nachgebaut worden, sehr interessant. Der arme Mann war seiner Zeit doch ganz schön weit voraus, muss ganz schön schwierig sein.
Hier z.B. seine Vorstellung von einer Art Flugzeug.
Heute Abend geht es dann wieder in die Stadt und morgen wahrscheinlich zum Rugby.
à bientôt
Freitag, 5. Oktober 2007
Endlich Wochenende
Heute habe ich eine Mail vom Prof bekommen, dass alle Arbeiten der ersten Woche ziemlich gut waren. Die Noten liegen so zwischen 14 und 17,5. Und eine 14 entspricht etwa unserer 2! Bin total happy, hoffentlich wird die nächste Arbeit, die ich auf französisch geschrieben habe, auch so gut!
Heute habe ich etwas sehr französisches gemacht. Nachdem ich in der Vorlesung mal wieder dreimal eingenickt war (gestern war hier Doppelkopfabend), habe ich mit doch tatsächlich einen cafè au lait geholt. Schmeckte wider erwarten auch gar nicht so schlecht. Und in der nächsten Vorlesung musste ich dann auch nicht mehr schlafen.
Hier dann noch ein paar Bilder von unserem deutschen Essen mit allen meinen Mitbewohnern.
So, dann werde ich mich jetzt auch mal wieder ein bißchen an die Arbeit machen, die kostbare Zeit im Netz will ja gut genutzt sein!
à bientôt
Donnerstag, 4. Oktober 2007
Question
Gestern haben wir auf unserem Flur ein deutsches Abendessen zur Feier des Tags der deutschen Einheit gemacht. Es gab Gulasch und Zuchinisuppe, sehr lecker! Es gibt auch einige Fotos dazu, aber die hab ich alle noch auf meinem Fotoapparat. Beim naehsten Post koennt ihr dann also auch mal alle meine Flurmitbewohner sehen.
Das Skypen klappt uebrigens noch nicht, da irgendwas mit meinem Mikro nicht stimmt. Hatte aber noch keine zeit mich darum zu kuemmern. Vielleicht spaeter, wenn ich meine Frage fertig hab. Werde dann mal jetzt noch ein bisschen arbeiten!
à bientôt
Dienstag, 2. Oktober 2007
Schwimmen
Beim Schwimmen wurde mein Name dann erst mal von einer schicken Liste abgehakt, auf der alle mit Foto zu sehen waren. So erspart man sich auch die Frage nach dem Ausweis. Dann wurde ich nach einer kurzen Befragung in die Gruppe eingeteilt, die bereits alle Schwimmstile kann. Außer dieser Gruppe gab es noch die Anfänger und die Fortgeschrittenen. Zunächst war ich mit einem anderen Mädchen, Aurelie, allein auf meiner Bahn. Sie zwar zwar ganz schön durchtrainiert aus, schwamm dann aber doch deutlich langsamer als ich. Später kam dann noch Anne-Sophie zu uns, die aber auch deutlich langsamer war als ich. Echt erstaunlich, ich bin die schnellste Schwimmerin im Becken. Aber auch nen bißchen langweilig, weil hier jeder in seinem Tempo für sich schwimmt und nicht alle zusammen.
Aber wenigsten konnte ich wieder mal ins Wasser. Mir war gar nicht klar, wie sehr ich das Schwimmen doch vermisst hatte!
Danach wurde ich dann auf dem Rückweg noch von einem Mega-Regenguss erwischt. Das ar nicht so schön. Naja, aber wenigsten ging es mir nicht wie meiner mitbewohnerin. Die hat sich bei dem Regen nämlich mit ihrem neuen Fahrrad hingelegt.
So, der Computerraum schließt bestimmt bald wieder, ich werde dann jetzt also mal nach Hause gehen!
Sonntag, 30. September 2007
Kalt!
So langsam hält der Herbst auch in Tours Einzug. Tagsüber scheint zwar noch oft die Sonne und es kann auch noch recht warm werden, aber nachts wird es hier jetzt auch schon recht kalt. Und in meinem Zimmer ist es jetzt immer total kalt, sogar kälter als draußen. Weiß auch nicht, woran das liegt, aber ich war schon ganz kurz vorm Erfrieren. Die Heizung geht auch nicht, ich hoffe mal noch nicht! Zum Glück bin ich ja in der Woche nicht so oft in meinem Zimmer, aber jetzt am Wochenende verbringe ich hier ja dann doch mal ein wenig Zeit. Oft mit Jacke und zwei Paar Socken.
Naja, habe jetzt auch noch mal mein Wohnheim von außen fotografiert, damit ihr euch ein Bild machen könnte von der schönen Architektur.
Hinter unserem Haus ist allerdings gleich ein bisschen Wald, das ist schon sehr schön.
Und dann noch ein Foto von meinem neuen Fahrrad, mit dem ich nun immer fleißig den Berg hier hochstrampele.
Gestern war ich mit den anderen Deutschen und der Dänin Marie im Musée des Beau Arts. Da gab es ziemlich viele Bilder aus der Renaissance zu sehen, was ich persönlich ja nicht so spannend fand, aber na ja. Mittlerweile habe ich hier übrigens eine wirklich tolle neue Fähigkeit erworben: DOPPELKOPF spielen. Gestern habe ich dann mit Hauke, Alex und Verena auch meinen ersten Doppelkopfabend gemacht und mich glaube ich gar nicht so schlecht geschlagen.
À plus, Swantje
Samstag, 29. September 2007
Unistress
Naja, gestern habe ich dann auch mein Thema fürs Praktikum im Dezember uns Januar erhalten. Ich soll eine bestimmte miRNA näher charakterisieren, die bei der Transformation von Hühnerzellen durch das Marek Virus beteiligt ist. War gar nicht so einfach das zu verstehen, zum Glück gibt es in dem Labor einen deutschen Postdoc, der mir das alles ein bißchen näher erklärt hat. Übernächste Woche fange ich dann auch schon mal ein bißchen damit an.
Am Donnerstag war ich hier auf meiner ersten Erasmus-Party, einem Soiree Integration. War in einer Disco und für hiesige Verhältnisse wohl noch relativ günstig. Eintritt 7€ inklusive einem Getränt und Bier dann für 4€. Leider war es da ziemlich voll und die Musik auch teilweise sehr technolastig. Deswegen, und weil ich gestern ja schon wieder so früh aufstehen musste, bin ich dann auch nur (?) bis viertel vor drei geblieben. Das einzig gute war, dass diese Diso bei mir direkt um die Ecke war und ich somit schnell zu Fuß nach Hause gehen konnte.
Für den etwas weiteren Weg in die Stadt habe ich mir mittlerwiele ein Fahrrad gemietet. Das hat zwar nur drei Gänge, was für den Berg auf dem ich wohne etwas wenig ist (@ Eva , das ist wirklich ein Berg!), aber es ist immer noch besser als ständig auf den Bus warten. Fotos werden folgen.
So, jetzt muss ich mich dann noch ein bißchen mit meiner Frage beschäftigen, damit ich vielleciht nächste Woche abends etwas mehr Zeit hab!
À bientôt
Sonntag, 23. September 2007
Ausflug nach Nantes
Gestern habe ich der Stadt Nantes einen Besuch abgestattet. Nantes ist eine recht große Stadt am Atlantik mit eigenem Hafen. Dort habe ich mir mit den anderen Deutschen (ja, ich weiß nicht viel mit Französisch reden) das Schloss, die Kathedrale und den Japanischen Garten angesehen. Außerdem haben wir eine echte Spezialität der Bretagne probiert: Galette. Das sind so eine Art dünne, herzhafte Pfannkuchen. Sehr lecker!
Nantes gehört zwar offiziell nicht zur Bretagne, war aber früher deren Hauptstadt, weswegen Nantes kulturell gesehen immer noch zur Bretagne gerechnet werden kann.
Nach unserem kleinen Ausflug, während dessen Rückfahrt ich auch zum ersten Mal TGV gefahren bin (war aber keine Hochgeschwindigkeitsstrecke), waren wir alle sehr müde. Trotzdem habe ich versucht, noch ein bisschen zu lernen. Ich habe nämlich mittlerweile herausgefunden, dass ich hier zu jedem Modul eine Frage wie die von Freitag beantworten muss und das ein Teil der Prüfungsleistung ist. Also sollte ich das wohl besser mal ordentlich machen. Irgendwie scheint mein Studium hier richtig in Arbeit auszuarten. Aber gestern hat der Prof wieder gesagt, ich könnte dann auch hier meinen Master machen, vielleicht hätte ich ja auch nach den 2 Monaten bereits genug Ergebnisse für eine Masterarbeit. Also, es wär ja schon nicht schlecht, wenn ich neben dem deutschen Master noch einen französischen dazu machen könnte. Aber erst mal abwarten, wie das hier so läuft. Vom 26.-29. November habe ich jedenfalls Prüfungen. Zu jedem Modul eine schriftliche und eine mündliche. Außerdem muss ich noch einen wissenschaftlichen Artikel diskutieren. Und dann will ich ja auch noch ein bisschen was vom französischen Studentenleben mitnehmen. Naja, schlafen kann ich ja auch noch, wenn ich wieder in Deutschland bin!
Freitag, 21. September 2007
Müde!
Am Mittwoch abend konnte ich hier ein wenig spanische Kultur erleben. ich war mit Lisa, Verena, Lisas spanischer Mitbewohnerin und noch anderen Spaniern in einer Salsa-Bar. Soviel also zu französischer Kultur.
Gestern ging für mich dann die Uni wieder weiter und es gab auch direkt zwei spannende Bioinformatikvorlesungen. Anschließend mussten wir dann über einen englischen Artikel zu dem Thema reden, den ich leider nicht gelesen hatte. Aber war auch irgendwie nen bißchen komisch, kann man ja auch alleine lesen. Naja, heute hatte ich dann eine reunion mit meinem Prof, bei dem ich im Dezember und Januar mein Praktikum mache. Leider liegt dieses Institut ungefähr 15 Kilometer nördlch von Tours, sodass ich da erst mal hinkommen musste. Zum Glück konnte mich ein anderer Student mit dem Auto mitnehmen, der auch zur reunion musste. Diese reunion war letztendlich so eine Art Labmeeting und ziemlich unspannend. Allerdings habe ich so in etwa erfahren, was ich da machen werde. Bevor ich hier näheres verkünde, muss ich aber noch mal meine Artikel lesen, nicht dass ich euch was falsches erzähle.
Für Dienstag muss ich jetzt auch mal direkt einen Aufsatz zu dem Thema "wie beeinflusst die Umweltverschmutzung die öffentliche Gesundtheit?" schreiben. Das müssen wir wohl zu jedem Modul machen. Diesmal darf ich aber zum Glück noch auf Englisch schreiben.
So, bevor ich jetzt verhungere oder einschlafe, werde ich mich mal auf den Heimweg machen!
Dienstag, 18. September 2007
Wochenende
Das letzte Wochenende hier war ziemlich anstrengend, aber auch sehr schön! Eigentlich war ich immer nur zum Schlafen zu Hause.
In Frankreich war am Wochenende so eine Art Tag des Kulturerbes, am dem viele Museen umsonst sind. Am Samstag habe ich dann mit vier anderen Deutschen, einer Dänin und einer Finnin ein bißchen Kultur kennengelernt. Zuerst haben wir uns das Rathaus ein bißchen näher angesehen. Hier einmal bei Nacht zu sehen.
Danach waren wir im Hotel Gouin, einem Museum für Geschichte der Steinzeit bis heute. Anschließend haben wir und dann noch die Basilika des Heiligen Martin samt Kathedrale und seinem Grab angesehen. Für die nicht Katholiken unter euch, sankt Martin von Tours hat seinen Mantel mit einem Bettler geteilt, woraufhin ihm Jesus im Traum erschienen und Martin Christ geworden ist. Nach ihm ist auch der Martinstag benannt. Allerdings habe ich das alles auch erst hier erfahren, schließlich bin ich ja auch nicht katholisch. Ich habe mir allerdings sagen lassen, dass der Martinstag auch bei Nichtkatholiken bekannt sei ;-)
Als letztes haben wir uns dann noch ein Museum über die Geschichte Tours angesehen und dann beschlossen, dass soviel Kultur erst mal für eine Weile reichen muss. Abends haben wir dann noch zusammen gekocht und ich war wieder nur zum schlafen zu Hause.
Sonntag hab ich dann mit den anderen Erasmus-Studenten eine kleine Fahrrad-Tour am Cher entlang gemacht (Der Cher ist der zweite Fluss, der durch Tours fließt.) Wir sind dann zu einer Tropfsteinhöhle gefahren und haben auf dem Weg ein tolles Picknick Fluss gemacht. Ein paar Fotos werden noch folgen, die hab ich leider noch auf meiner Camera. Abends haben wir das Wochenende dann noch schön in einem Retaurant ausklingen lassen.
In der Woche kann ich mich jetzt hoffentlich wieder ein bißchen erholen, ich leide nämlich hier unter kronischen Schlafmangel. Leider muss ich aber auch immer schon um 7.10 Uhr aufstehen. Sowas kenne ich aus Münster ja gar nicht mehr. Aber hoffnetlich kann ich mir hier bald ein Fahrrad besorgen und dann vielleicht etwas länger schlafen. Man kann hier nämlich Fahrräder für 2 € im Monat mieten. Allerdings braucht man dafür 300 € Kaution und ich habe mit sagen lassen, dass es reicht ein französisches Bankkonte zu haben, damit man die Kaution nicht in Bar bezahlten muss. Und mein Konto kann ich erst am Donnerstag eröffnen. Hier muss man sich nämlich einen Termin geben lassen. Ist das in Deutschland auch so? Da hab ich erst einmal ein Konto eröffnet, und da war ich glaube ich sieben...
Heute wollte ich dann noch mal versuchen, hier ein bißchen Wäsche zu waschen. Mal sehen ob as klappt.
Grüße und bis bald vielleicht bei Skype
Freitag, 14. September 2007
Carte etudiante
à bientôt
Donnerstag, 13. September 2007
Heute war der erste Tag meines Sprachkurses. Nachdem ich am Dienstag doch recht erfolgreich (?) meinen Einstufungstest geschrieben hatte, wurde ich heute in die Gruppe mit dem niedrigsten Niveau einsortiert. Zu meiner grossen Freude gibt es hier aber noch jemand, der noch weniger Franzoesisch spricht als ich. Und bisher scheint der Kurs auch fuer mein Niveau ganz gut zu sein, obwohl die meisten schon etwas bessersind.
Gestern haben wir dann noch eine kleine Stadtrallye gemacht um die Sehenswurdigkeiten Tours kennenzulernen. Der schoene Platzt mit den Fachwerkhaeusern ist der Place Plumereau. Dorthin wollen wir heute abend essen gehen. Hier ist es naemlich noch total warm und sonnig!
Leider hab ich gestern das Fussballspiel von meinem Mitbewohner verpasst, aber er fand das wohl ganz gut. Keine peinlichen Anfeuerungsrufe!
Das Schild links haben wir gestern an einem Haus entdeckt und man muss leider sagen, dass solche Schilder hier teilweise echt gebraucht werden. Aber nichtsdestotrotz (schreibt man das so?) ist die Stadt wirklich sehr schoen. Mehr Bilder habe ich im Studivz hochgeladen.
Jetzt werrde ich noch ein bisschen durch die Stadt bummeln und die freie Zeit geniessen (eigentlich habe ich ja schon seit Montag Uni, aber die denken ja, dass ich beim Sprachkurs bin).
Mittwoch, 12. September 2007
Heute habe ich endlich den Internetraum der Uni gefunden, juhu! In meinem Wohnheim gibt es naemlich kein Internet.
Letzten Mittwoch bin ich hier in Tours angekommen und konnte nach einigen Schwierigkeiten dann auch mein Wohnheimzimmer beziehen. Es ist 9qm gross und es hat sogar eine Dusche! Erstaunlicherweise konte ich auch alle meine Sache, die ich im Auto mitgebracht hatte in meinem Zimmer verstauen. Ich hab auch schon alle meine Mitbewohner auf dem Flur kennengelernt. Maxi kommt wie ich aus Deutschland, Taleb aus Mauretanien, Hubert und Jeff kommen aus Gabun und Lise, Xavier und Cedric aus Frankreich. Demnach habe ich meine doch relativ beschraenkten Franzoesischkenntnisse schon etwas erweitern koennen. Ansonsten habe ich in den letzten Tagen verscht mich einzuschreiben, womit ich dann am Montag auch Erfolg hatte. Leider konnte ich meinen Studentenausweis noch nicht bekomen, weil das Geraet dafuer kaputt war. Deswegen kann ich mir auch keine Buskarte kaufen und kein Konto hier eroeffnen. Allerdings habe ich mir bereits ein franzoesisches Handy gekauft.
Am Sonntag war ich mit ein paar anderen Erasmusstudenten bei einem der zahlreichen Loire-Schloesser, in Villandry. Dieses Schloss hat einen total grossen und sehr schoenen garten und liegt ganz in der Naehe von Tours.
Montag war dann auch schon mein erster Tag an der Uni. Dort habe ich gleich eine nette Franzoesin kennengelernt: Faustine. Sie hat mir ein bisschen mit der Sprache geholfen und mittags waren wir dann zusammen essen. Von den drei Vorlesungen, die ich hatte konnte ich immerhin eine ganz gut verstehen, in den beiden anderen habe ich dann doch eher geschlafen. Aber ich hoffz es wird noch besser. Ab morgen mache ich dann auch erst mal einen Franzoesisch-Kurs. Gestern hatten wir scho einen Einstufungstest und sollten diskutieren, ob die Medien eher banal sind oder uns ein Tor zur Welt bieten. Ihr koennt euch wahrscheinlich vorstellen, wie gut mein Aufsatz geworden ist.
Heute abend gehe ich dann noch zu einem Fussballspiel von meinem Mitbewohner Jeff. Ich glaube es ist ihm etwas peinlich, dass wir mitkommen und ihn anfreuern wollen, aber da muss er durch.
à plus tard Swantje