Mittwoch, 5. Dezember 2007

Endlich wieder wifi!

So, mein Internetproblem hat sich endlich erledigt! Ich habe ein neues Passwort bekommen und kann jetzt endlich wieder surfen. Ach, ist das schön. Hier dann mal die gesammelten Blog-Werke der letzten Tage, an denen mir ein längerer Internetzugriff verweigert wurde:

In der letzten Woche hatte ich ziemlich viel mit meinen Prüfungen zu tun und deswegen wenig Zeit für ausführliche Blog-Einträge. Allerdings habe ich außer Lernen auch nicht besonders viel gemacht. Aber das hat sich wenigstens schon mal gelohnt, habe für meine drei Gruppenvorträge schon mal ziemlich gute Noten bekommen. Wäre ich alleine gewesen, wären die wohl nicht ganz so gut ausgefallen, aber zum Glück kriegten alle Mitglieder der Gruppe die gleiche Note. Nach den Vorträgen wurden von den Professoren immer ziemlich schwierige Fragen gestellt, die ich meistens erst begriffen hatte, wenn die anderen schon geantwortet hatten. Aber egal!

Donnerstag gab es dann noch eine 7-stündige Klausur, in der ich ein Paper diskutieren musste. Natürlich auch auf Französisch! Und der Artikel war auch alles andere als leicht verständlich. Also mal sehen was dabei so rauskommt. Auf jeden Fall war das die –hoffentlich!- letzte Klausur meines Studentenlebens. Thematisch passend dazu ein Gruppenfoto von unserem letzten Prüfungstag: Zur Feier dieses Ereignisses ging ich dann am Donnerstagabend mit ungefähr 15 meiner Kommilitonen essen. Und danach noch zu einem nach Hause weiterfeiern. Am Freitag musste ich dann auch erst mal etwas länger schlafen.

Dann stand auch schon der erste Besuch des Weihnachtsmarktes in Tours an. Leider war dieser Besuch etwas enttäuschen, da der Weihnachtsmarkt doch recht klein und der Glühwein etwas süß war. Außerdem haben die Franzosen anscheinend eine sehr große Vorliebe für große blinkende Dekorationen, so z.B. vor dem Rathaus. Das fand ich alles ein bisschen „trop“, also zu viel. Aber ich denke ich werde dem Weihnachtsmarkt noch mal eine Chance geben.

Am Samstag veranstaltete Hauke anlässlich seines Geburtstags eine kleine Party bei sich zu Hause. Da ich fest entschlossen war, meine Klausuren zu feiern, musste ich leider schon um zwölf Uhr nach Hause fahren, weil bei mir einfach gar nichts mehr ging. Manche erinnern sich vielleicht noch an das Grillen am RHW...

Sonntag konnte ich dafür dann auch schon früh aufstehen und den ganzen Tag das tun, wozu ich hier eigentlich nie komme: gar nichts! Das habe ich glaube ich schon seit ungefähr drei Monaten nicht mehr richtig gemacht und es tat echt mal gut, zumal das Wetter hier auch derart bescheiden war, dass ich sowieso nirgends hin gewollt hätte.

Am Montag hat mein Praktikum begonnen, also schon wieder Arbeit. Hier ein Foto des Instituts (ist aber nur ein ganz kleiner Teil). Hier mache ich jetzt meine Masterarbeit, beim Institut National pour la Recherche Agronomique, kurz INRA. Das Institut liegt mitten in der Pampa und drumherum gibt es viele Wisen und Weiden für die Versuchstiere. Ja, ihr habt richtig gelesen, hier stehen die Schweine, Pferde und Kühe für die Versuche direkt nebenan. Jetzt sind sie allerdings immer im Stall.

Leider durfte ich aber nicht, wie erwartet, was im Labor machen, sondern stattdessen nur ein paar tolle Sequenzen vergleichen. Außerdem gab es mal wieder eine Reunion, die geschlagene zwei Stunden dauerte und bei der ich nur die Hälfte verstanden hab.

Dann habe ich heute noch erfahren, dass mir ab dem heutigen Tag 600€ pro Monat durch die Lappen gehen. Normalerweise bekommen die Studenten an meinem Institut nämlich ein Stipendium von 600€ monatlich. Meine Arbeitsgruppe wollte aber eigentlich zum Januar in ein anderes Labor direkt bei mir gegenüber umziehen und deswegen gab es für mich und meine beiden Mitpraktikanten kein Stipendium. Jetzt ist der Umzug aber geplatzt und die Frist für die Stipendiumsbewerbung vorbei. Ich muss zwar zugeben, dass ich bis heute nichts von diesem Stipendium wusste, aber ärgern kann einen das schon! 600€! So viel hab ich überhaupt noch nie verdient. Naja, aber jetzt dann halt auch nicht. Aber wenigstens gibt es hier in der Kantine das beste Essen weit und breit!

Auch am Dienstag konnte ich meinen PC nicht dazu kriegen, mich ins Internet zu befördern und der nette Student, den man in so einem Fall im Computerraum ansprechen kann, hatte so was auch noch nie gesehen. Jetzt bin ich mit meinem Latein echt am Ende. Es gibt hier allerdings auch noch fest installierte Rechner, auf die jedoch nur die Studenten der Fakultät Science Zugriff haben. Werde mal versuchen, mich da irgendwie anzumelden. Dann kann ich zwar auch nicht mit meinem Rechner ins Netz, aber darüber könnte man dann wohl auch hinwegsehen. Werde vielleicht mal ein paar Briefe schreiben. Haben die Leute ja früher auch nicht anders gemacht.

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