Sonntag, 22. Juni 2008

Gleich geht´s zurück nach Deutschland

Ich sitze hier grade ein bißchen auf gepackten Koffern, da ich zur Abwechslung mal nicht zu spät dran war mit Packen. Um 17 Uhr geht mein Zug nach Paris und von da nehme ich dann den Nachtzug nach Münster. Hoffentlich kann ich da ein bißchen schlafen, letzte Nacht war nämlich nicht viel mit Schlaf.
Ich war ja bei einem Geburtstag, wo wir zunächst gegrillt haben und dann in der Stadt bei der fete de la musique waren. Das war ganz cool. Die Straßen waren voller Leute und von überall her kam Musik. Und das Wetter war auch richtig super. Später haben wir dann alle bei meinem Kommilitonen im Garten gezeltet und das ist auch der Grund warum ich nicht so viel geschlafen hab. Erst mal war es natürlich schon spät als wir nach Hause kamen und dann schlief im Zelt nebenan ein ganz übler Schnarcher. Außerdem gab es mitten in der Nacht ein ziemlich starkes Gewitter, so dass ich dann auch noch mal vom Donner geweckt wurde. Zum Glück hat aber das Zelt dichtgehalten. Heute mittag bin ich dann wieder nach Tours gefahren, habe meine Sachen gepackt und mein Zimmer geputzt und jetzt warte ich also auf die Abfahrt. Schön war´s, wieder hier zu sein. Aber jetzt freue ich mich auch wieder auf zu Hause!
Also, à très bientôt

Samstag, 21. Juni 2008

Bericht über die letzten Tage

So, endlich komme ich mal wieder zum schreiben. Mittwoch Abend habe ich mit meinen Kommilitonen noch ordentlich gefeiert, weswegen ich dann auch am Donnerstag noch leichte Kopfschmerzen hatte. Aber ich konnte mal wieder eine neue Bar kennenlernen, sehr nett! Allerdings weiß ich nicht, ob ich die auch wiederfinde. Hier sehen die Straßen in der Innenstadt immer alle so gleich aus.
Am Donnerstag ging es dann noch mal ins Labor, um meinen Abschied mit einem gemeinsamen Essen zu feiern. Dafür musste jeder etwas mitbringen, weswegen ich extra früher aufgestanden bin und einen Kuchen gebacken habe. Dann stellte sich allerdings heraus, dass mein Kommilitone, der mich mitnehmen wollte, verschlafen hatte und so musste ich noch eine geschlagene halbe Stunde am Treffpunkt warten. Da hätte ich auch noch gut länger schlafen können. Naja, wir waren dann auch die letzten im Institut...
Nach dem Essen wollte ich dann meine Masterarbeit noch mal in schön ausdrucken, was sich allerdings auch als gar nicht so einfach herausstellte, da andauernd die Rückseiten oder die Seitenzahlen falsch waren. So verzögerte sich dann auch die Abfahrt zurück nach Tours bis um 20 Uhr. Zum Glück musste ich mich aber nicht allein mit dem Drucker rumärgern.
Abends dann noch ein bißchen Fußball gucken (dank Internet, auch wenn der Emfang etwas schlecht war) und ab ins Bett. Gestern und heute war ich dann ausgiebig einkaufen, weswegen jetzt auch fast mein gesamtes Bargeld aufgebraucht ist :-(
Hie gibt es aber auch einfach zu schöne Sachen! Und so viele schöne Schuhe, dir mir passen....
Naja, zum Glück hatte ich ja in meiner Tasche etwas Platz gelassen auf der Hinfahrt, so dass das hoffentlich noch alles reinpasst.
Heute abend bin ich dann zum Gbeurtstag eines Kommilitonen eingeladen. Man bemerke: nach über einem halben Jahr also das erste Mal, dass ich von einem Franzosen eingeladen wurde. Ich werde also langsam warm mit denen! Bei der Feier ist dann Grillen angesagt und danach wollen wir in die Stadt zur fête de la musique. Das ist so eine Art Straßenfest, bei dem in ganz Frankreich draußen Bands spielen. Ich bin gespannt. Und morgen nachmittag werde ich mich dann auch schon wieder auf den Weg nach Münster machen. Ich nehme dann von Paris aus den Nachtzug und werde so gegen 6 Uhr morgens wieder in MS eintreffen. Dann sehen wir uns bestimmt alle bald wieder!

Also, à bientôt

Mittwoch, 18. Juni 2008

Ich mag Frankreich!

Heute haben wir für den Master unser "classement", also sozusagen die Platzierung bekommen, was mich dazu veranlasst, den Rest des Tages mit einem etwas dümmlichen Dauergrinsen durch die Gegend zu laufen. Ich bin nämlich 9. (!) von 27. Nach dem ersten Semester war ich ja 22., weswegen ich mir erst mal den unteren Teil der Liste ansah. Aber da war ich wohl ein bißchen pessimistisch...Mein Vortrag muss echt gut gewesen sein (?). Obwohl da wahrscheinlich auch ein bißchen der Ausländerbonus mit dazukommt. Ich bin auf jeden Fall super zufrieden. Einige meiner Kommilitonen dagegen weniger. Es ist hier nämlich so, dass fast alle Doktorarbeiten über Stipendien finanziert werden. Und die ersten 7-8 des classements kriegen ein Stipendium vom Departement. Nun heißt das natürlich nicht, dass die anderen keinen Doktor machen können, aber die müssen dann halt etwas mehr suchen. Aber wenigstens nehme ich keinem den Platz weg. Die Studenten, die sich nicht für ein Stipendium hier bewerben, werden nämlich nicht mitgezählt. Naja, ihr merkt ja selbst, ich kenne im Moment nur ein Thema....
Aber ich freu mich auch so und noch vor einem Jahr hätte ich jeden für verrückt erklärt, der mir gesagt hätte, dass ich jetzt einen französischen Master hab. Naja, gleich geht es natürlich noch ein bißchen unseren Abschluss feiern. Ich habe allerdings schon gemerkt, dass ich nach der ganzen Schufterei nichts mehr vertrage. Wie haben nämlich eben, während wir auf das Ergebnis warteten, schon ein kleines Belohnungsbier getrunken.
Morgen geht´s dann noch mal ins Institut, da veranstalten sie eine kleine Abschiedsfeier für uns Master. Zum Glück geht´s aber erst mittags los, so dass ich diese Nacht vielleicht mal etwas länger schlafen kann. So, ich werde mich jetzt mal fertig machen für´s Feiern.
à plus Swantje

Montag, 16. Juni 2008

Es ist geschafft!

Ab heute dürft ihr mich Master nennen....oder so ähnlich. Ich habe die Verteidigung erfolgreich hinter mich gebracht und wurde sogar für mein Französisch gelobt. Auch die anschließenden Fragen konnte ich halbsweg gut beantworten, obwohl ich manchmal auch auf Nachfrage nicht verstehen konnte, was denn da eigentlich von mir verlangt wurde. So habe ich dann einfach die Antwort gegeben, von der ich dachte, das sie erwartet sei. Mal lag ich damit wohl richtig, mal nicht. Aber Hauptsache, es ist vorbei. Ab jetzt kann ich mich also ganz dem savoir vivre widmen. Abgesehen davon natürlich, dass ich mir morgen und übermorgen noch mehr Vorträge werde anhören dürfen. Die Noten gibt es allerdings erst am Mittwoch, sodass auch noch ein bißchen Spannung bleibt.
Zusätzlich zu diesem doch sehr erfreulichen Ereignis, habe ich heute meine Brille wiedebekommen. Ja, ich hatte meine schöne neue Brille verloren, und zwar schon am Mittwoch. Und sie ließ sich weder im Institut, noch bei mir zu Hause oder in meinem alten Wohnheim wiederfinden. Ich war also schon leicht am verzweifeln. Heute jedoch stellte sich heraus, dass meine Betreuerin mein Brillenetui wohl fälschlicherweise für das ihre hielt und somit in ihre Tasche steckte. Und aus den Tiefen ebendieser Tasche ist sie dann heute wieder aufgetaucht.
Zur Feier des Tages werde ich mich also gleich in in mein altes Wohnbeim begeben, um dort zusammen mit den restlichen Erasmus-Freunden und meinen Mitbewohnern das Deutschland-Spiel zu sehen. Also, ich wünsche uns viel Glück, et à bientôt!

Samstag, 14. Juni 2008

Endlich Wochenende

So, endlich ist die Woche rum. Ich war jeden Tag im Institut und habe eine geschlagene Woche mit der Arbeit an meinem Vortrag für die Verteidigung verbracht. Und jeden Tag erst gegen 19-20 Uhe nach Hause gekommen ;-(
Aber zum Glück ist ja jetzt erst mal Wochenende, und das werde ich gleich mit einer kleinen Shopping-Tour einleiten, bevor ich mich wieder an meine Lektüre mache. Ich muss nämlich noch ganz viel lesen, damit ich am Montag auch alle Fragen beantworten kann, die mir so gestellt werden. Die können wohl ganz schön schwierig werden!
Gestern war ich dann noch bei der Familie, bei der ich wohne, zum Essen. Das war sehr nett. Die haben eine total cool eingerichtete Wohnung, so mit Grafitti an den Wänden und lauter eigentlich nicht zusammenpassenden Möbeln. Irgendwie so eine richtig junge Wohnung, obwohl die auch eher im Alter meiner Eltern sind. Naja, ich werde mich jetzt mal für meine Shoppingtour fertig machen!
à plus!
Swantje

Mittwoch, 11. Juni 2008

Mal wieder viel zu viel Arbeit

Seit Montag bin ich wieder in meinem alten Labor und versuche eine Präsentation meiner Masterarbeit vorzubereiten, die ich dann am nächsten Montag vor eine Jury halten werde. Das ganze stellte sich mal wieder als schwerer als gedacht heraus, sodass ich nach drei Tagen immer noch keine komplette Präsentation habe. Aber wir arbeiten dran und diskutieren viel.
Zum Glück klappt es mit dem Franzüsisch meistens ganz gut.
Da ich ja jetzt nicht mehr im Wohnheim wohne, hier ein paar Eindrücke meiner neuen Bleibe:
In dieser Straße wohne ich also, und zwar in diesem Haus:
In einem mir bereits von vielen Besuchen bei Verena bestens bekannten blauen Zimmer
Hier habe ich sogar etwas mehr Platz als im Wonhheim, allerdings befindet sich die Dusche hier in der Küche, die ich mit mit Jin-Long teile. War er mir zwar während meiner Besuche bei Verena nie persönlich begegnet, so hatte ich doch schon im Januar seine Putzgewohnheiten kennenlernen dürfen. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Aber es lässt sich ertragen und sind ja auch nur zwei Wochen. Und der große Vorteil ist natürlich, wie sollte es anders sein, das Internet!
Gestern habe ich meinem alten Wohnheim einen Besuch abgestattet. Auf meinen Flur sind sie jetzt nur noch zu fünft und allgemein hat sich die Zalh derer, die ich kenne, doch stark dezimiert. Nichtsdestotrotz werde ich demnächst (also am Wochenende oder nach der Präsentation) hoffentlich noch etwas Zeit den Hiergebliebenen verbringen können.
Huch! Grade hat Jin-Long ganz laut geschrien, hoffe er macht das nie, wenn ich schlafe. Sonst würde ich womöglich noch aus dem Bett fallen.
So, werde jetzt noch ein bißchen arbeiten!
à bientôt

Montag, 9. Juni 2008

Rétour á Tours

Gestern bin ich wieder in Tours angekommen und habe beschlossen meinen Blog für die nächsten zwei Wochen zu reaktivieren.
Wie geplant wurde ich gestern Abend von der Familie, bei der ich in den nächsten beiden Wochen wohne, abgeholt. Die sind wirklich sehr nett und haben mich auch schon für Freitag Abend zum Essen eingeladen. Außerdem gibt es hier Internet, weswegen ich viel flexibler bin auch mal etwas zu chatten (falls denn dafür die Zeit bleibt).
Heute ging es dann zurück ins Labor, welches ich nach einem langen Fußmarsch zum Treffpunkt meiner Mitfahrgelegenheit dann recht bequem erreichte. Dort angekommen konnte ich mir gleich die ersten Vorträge der anderen Master-Studenten anhören. Zum Glück musste ich heute noch keinen halten, schließlich hatte ich noch nicht mal damit angefangen. Es wurde allerdings direkt beshlossen, dass ich meinen Vortrag dann morgen vor unserer Arbeitsgruppe halten darf, weswegen ich jetzt eigentlic grade dabei bin, selbigen vorzubereiten....Aber das wird schon, wär ja nicht das erste Mal, dass ein Vortrag eine Minute vorher fertiggestellt und dann aus dem Stehgreif gehalten wird. Allerdings ist das auch nur so eine Art Übung für den richtigen Vortrag am Montag. Der muss dann allerdings auch etwas besser vorbereitet werden. Meinen geplanten Besuch auf meinem alten Wohnheimflur habe ich jedenfalls erst mal auf morgen verschoben.
Damit ich mich da dann nicht total blamiere, werde ich jetzt noch ein bißchen was tun!

à bientôt Swantje

PS: Das Wetter ist hier übrigens sehr gut, ich hoffe das hält sich die beiden Wochen. Dann brauche ich vielleicht auch Neles Jacke gar nicht. Trotzdem aber noch mal vielen Dank für´s Leihen!

Montag, 18. Februar 2008

So, vielleicht wird dieses schon mein Abschlussbericht aus Tours. Die letzten beiden Wochen hier waren ziemlich vollgepackt und auch recht stressig. Beim Praktikum musste ich einen Abschlussvortrag halten und auch noch einen Kuchen backen. Am Vorabend dieses Vortrages war selbiger natürlich noch alles andere als fertig. Aber wie ich mir das hier so angewöhnt habe, klappte es auch diesmal irgendwie ganz gut mit wenig Zeit und auf den letzten Drücker. Da dieser Abend auch der letzte Abend mit allen meinen Mitbewohnern war (diese Woche sind hier Ferien, weswegen zum Beispiel Maxi sich auf den Weg nach Deutschland gemacht hat). Deswegen gab es zu meinem Abschied noch einen kleinen soirée mit leckeren Quiches. von links: Maxi, Taleb und unser Nachbar Jan le tchèque

Das ließ mir dann natürlich noch weniger Zeit für meinen Vortrag, weswegen ich diesen dann am nächsten Tag noch schnell auf der Arbeit fertig stellen musste. Pünktlich eine Minute vor Beginn der reunion war ich dann auch fertig! Zum Üben des Vortrages blieb also keine Zeit mehr. Aber was soll´s, schließlich spreche ich ja jetzt fließend französisch ;-)

Dann habe ich in beiden letzten Wochen auch noch versucht, so viel wie möglich zu besichtigen. Letztes Wochenende ging es deshalb am Samstag nach Saumur, einem echt schönen Städtchen etwa 70 km die Loire hinauf. Dort wollten wir uns eigentlich das Schloss ansehen, welches aber leider wegen Renovierungen geschlossen war. Deswegen teilte sich unsere kleine Gruppe in zwei Lager, das eine besuchte das Panzermuseum (welches übrigens das größte Europas ist), die andere Hälfte besichtigte die Stadt (zu dieser gehörte ich).

Abends trafen wir uns dann alle in unserer Küche wieder, um Chandeleur zu feiern. Das ist ein ursprünglich heidnisches Fest, bei dem man das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings mit einem Crêpes-Essen feiert. Bei uns gab es zusätzlich auch noch Galette, alles sehr lecker und zubereitet in meiner neuen Crêpes-Pfanne!

Am Sonntag machte ich mich dann mal wieder auf dem Weg zu einem Schloss, nach Azay-le-Rideau. Dieses Schloss ist ein schönes Wasserschloss, dass vom Indre umflossen wird. Dort konnte ich dann auch noch umsonst an einer französischen Führung teilnehmen und zu meinem eigenen Erstaunen auch das meiste verstehen, so langsam hat es sich mit dem Französisch echt gut eingependelt bei mir, ich kann sogar schon manchmal auf Französisch denken (bis mir dann wieder mal die Wörter fehlen).

An diesem Wochenende stand dann der nächste Schlossbesuch in Chambord, dem größten Loire-Schloss, an. Dieses Schloss hat über 440 Zimmer, 280 Kamine und war für meinen Geschmack einfach zu groß. Außerdem war es in diesem Schloss einfach unglaublich kalt. Aber schön war es da dann doch.

Am Sonntag ging es dann mit fast der ganzen verbliebenen Erasmusbande (vier Leuten) wieder in Nähe von Saumur, wo wir uns ein in Stein gehauenes Höhlendorf, ein so genanntes Troglodytes, ansahen. Der Tuffstein hier in der Gegend ist nämlich so weich, dass man ganze Bauernhöfe in ihn hinein gehauen hat, in denen dann eine ganze Familie in winzigen Zimmern schlief, aß und arbeitete. Auch hier war es natürlich recht kalt, aber ich fand es auch ziemlich interessant wie die Leute hier gelebt haben. Allerdings glaube ich, dass meine Mitfahrer die Höhlen nicht ganz so interessant fanden....

von links nach rechts: Peter, Dome, Mavi und Jegor

Jetzt bleiben mir hier also noch drei Tage, Donnerstag werde ich mich dann auf den Rückweg machen. Jetzt bleiben mir noch einige Dinge zu regeln. Ich muss mein Konto auflösen, mein Zimmer übergeben und noch so einiges anderes erledigen. Also, vielleicht melde ich mich noch mal aus dem schönen Tours, ansonsten sehen wir uns ja sicher alle bald in Münster, Weyhe oder sonst wo wieder!

Mittwoch, 13. Februar 2008

Kostümparty

So, lange gab es keinen Eintrag, aber ich werde versuchen, das nach und nach aufzuholen.

Letzte Woche hat mich auch hier der Karneval eingeholt, wenn auch nicht in Form eines Umzuges.
Nachdem ich doch recht erfreut gewesen war, dem Karneval dieses Jahr entgehen zu können, ohne mir eine fadenscheinige Ausrede auszudenken, hat es mich jetzt also doch erwischt. Bei Chiara gab es eine kleine Karnevals-Kostümparty, zu der sich alle restlichen Erasmusfreunde versammelten. Alle mehr oder weniger verkleidet. Auch ich hatte natürlich ein super Kostüm gefunden – ich ging als Fußballerin! Inklusive Stutzen und Stollenschuhen. Behaltet das Bild gut im Gedächtnis, so was werde ich so schnell nicht wieder anziehen. Das juckt ja vielleicht unter diesen Schienbeinschonern....
Zu verdanken hatte ich dieses Kostüm meinem Mitbewohner Jeff, der mir freundlicherweise die komplette Ausrüstung samt seiner viel zu großen Schuhe lieh. Mit meiner Mitbewohnerin Maxi, die als Kind ging, machte ich mich dann bei Chiara im Fahrstuhl noch schnell „ausgehfein“ und die Party konnte losgehen. Hier ein paar Impressionen.Domenico und Peter
Alessandro
Hauke
Ansonsten neigt sich hier für mich doch alles sehr dem Ende zu. Beim Praktikum mache ich jetzt weniger im Labor und dafür etwas mehr am Computer und morgen steht dann auch schon der nächste Abschied an. Aber natürlich freue ich mich auch schon wieder auf Münster, ein bisschen Nostalgie bleibt aber.

Dienstag, 5. Februar 2008

Bericht über die letzte Woche

Heute habe ich meinen ganzen Abend mit Wäsche waschen verbracht. Das macht hier echt Spaß. Es gibt ja für 4 Häuser mit jeweils etwa 120 Studenten genau zwei Waschmaschinen und zwei Trockner. So dauert es dann auch mal gerne zwei Stunden um zwei Maschinen zu waschen. Erst muss man auf eine freie warten, dann alles in den Trockner stopfen, eine neue Maschine waschen, wieder in den Trockner usw. Dabei bin ich ungefähr sechsmal die Treppe rauf- und runtergelaufen, soviel also zum Sport für heute. Und als ich dann um kurz vor zehn den letzten Rest aus dem Trockner holte, wurde die Wäscherei auch schon abgeschlossen.
Innerhalb der letzten Woche war ich fast jeden Tag unterwegs, weswegen das Blog-Schreiben etwas auf der Strecke blieb. Am letzten Wochenende gab es mal wieder eine Abschiedsparty, diesmal von Verena aus Münster, Benedetta aus Italien und Laura aus Spanien.
Die drei hatten sich richtig Mühe gegeben und für uns was zu essen gemacht und die Becher mit kleinen Sprüchen verziert. Da diese Party im Gebäude nebenan stattfand, hatte ich es nicht besonders weit, das ist schon praktisch. Mein Wohnheim liegt zwar am Arsch der Welt, aber da die Hälfte der Erasmusler auch hier wohnt, fällt einem das dann gar nicht mehr so auf. Nach der Party ging es dann noch, wie eigentlich fast jedes Mal nach solchen Partys, ins Café Chaud, eine Disco. Dort blieben wir dann auch, bis zum Ende. Danach hab ich noch Verena nach Hause gebracht, weil die Jungs uns einfach stehen lassen hatten.
Am Sonntag gab es dann mal wieder einen Ausflug zu einem Chateau, Cheverny. Dieses Schloss ist noch bewohnt, auch wenn man die bewohnten Zimmer natürlich nicht besichtigen konnte. Allerdings standen überall Fotos der Familie, was ich persönlich ja etwas komisch fand, aber gut. Ansonsten war aber auch dieses Schloss sehr schön und nach einem kleinen Spaziergang im Park und einem Besuch bei der Jagdmeute fuhren wir dann wieder nach Hause.
In der letzten Woche ging es dann mit den richtigen Abschieden los. Am Montag wurden noch mal Fotos ausgetauscht, und zwar nicht zu knapp. Ich habe jetzt ungefähr 8000 Fotos, werde mich aber bald mal daran machen, welche zu löschen.
Am Dienstag gab es ein Abschiedsessen für Laura, die am Mittwochmorgen den Zug nahm. Donnerstag ging es dann für die nächste nach Hause und am Samstag war dann Verena an der Reihe. So langsam werden es hier also immer weniger, was besonders für die, die noch ein Semester bleiben, ziemlich blöd ist. Und wir haben auch erst zwei neue Erasmusstudenten kennengelernt.
Am Freitag war ich dann noch mit meinen Kommilitonen, also nur mit Franzosen (so was passiert hier ja einem Erasmusstudenten nicht so häufig) essen, und zwar im „La souris gourmande“. Dort gab es so eine Art Ofenkäse, schön geschmolzen, den man dann über Wurst und Kartoffeln gab, sehr lecker. Und zum Abschluss noch einen Schokokuchen „fondant“, also innen noch flüssig! Danach waren wir dann noch zusammen in einer Kneipe.
Ach ja, ich hab letzte Woche auch noch meine Noten für das Semester hier bekommen und die waren gar nicht mal so schlecht. Und es gab noch fünf Franzosen die schlechter waren als ich, bin also sehr zufrieden!
À bientôt Swantje

Mittwoch, 23. Januar 2008

Auf der Suche nach dem Tacker

Nach einem gemütlichen Videoabend mit 15 (!) Leuten am gestrigen Abend (man kann ja nicht einfach irgendwen nicht einladen und unsere kleine Erasmus-Gruppe hat sich mitterweile ganz gut vergrössert), haben heute zum ersten Mal meine Versuche nicht funktioniert. Ich wusste das musste irgendwann mal passieren, aber es war trotzdem sehr traurig. Deswegen habe ich jetzt auch nicht wirklich was zu tun im Labor und konnte mich stattdessen ein bisschen mit der Literatur beschäftigen. Dabei fiel mir auf, dass einer meiner Artikel einfach unmöglich gelocht war. Als ich ihn dann neu lochen wolltee, musste ich feststellen, das nirgends im Büro ein Tacker aufzutreiben war. Nach einer Viertelstunde auf der Suche nach Tacker und passenden Heftklammern, wollte ich auch diesen Versuch schon unter « nicht geklappt » abhaken, als ich doch noch einen Tacker fand ! Ihr seht, im Moment ist es hier sehr spannend. Aber vielleicht wird es ja morgen wieder was mit meinen Versuchen, dann werde ich auch nicht mehr solche spannenden Blog-Einträge schreiben. Und am Wochenende stehen dann auch verschiedene Abschiede von Erasmus-Leuten und wieder ein Ausflug zu einem Schloss an, sodass ich euch dann nicht mehr mit meiner Tacker-Suche langweilen muss.
Also, à bientôt

Sonntag, 20. Januar 2008

Krank

Dieses Wochenende bin ich ein bißchen krank. Nachdem ich schon die halbe Woche Kopfschmerzen hatte, hat mich jetzt meine übliche Winterkrankheit wieder eingeholt: verstopfte Nebenhöhlen und Ohren. Deswegen inhaliere ich jetzt jeden Tag fröhlich und hoffe, dass es bald wieder besser wird. Aufgrund dieser Krankheit hab ich auch dieses Wochenende außer zu Hause rumgammeln nicht viel gemacht. Mein Vortrag am Freitag ist allerdings gut verlaufen, nachdem ich zum Glück den ganzen Donnerstag mit Vorbereitung verbringen konnt- mein Praktikant hat meine Versuche gemacht, es war zu schön. Leider kriegt er wohl diese Woche seine Sachen, so dass ich wieder alles alleine machen muss. Naja, aber nur am Schreibtisch hocken ist eh nicht so mein Ding.
Am Freitag habe ich die mittlerweile sechste Galette du roi gegessen und noch immer habe ich nicht auf la fevre gebissen.
So, und jetzt wird es auch schon wieder ein bißchen kalt, ist ja schließlich Sonntag und ich deswegen im Freien!
À bientôt

Donnerstag, 17. Januar 2008

Seit gestern habe ich einen Praktikanten. Ja, ich die Praktikantin habe meinen eigenen Praktikanten. Er studiert auch Master und hat jetzt sein Praktikum bei uns im Labor angefangen. Aber da noch nicht alles da ist, was er für seine Versuche braucht, ist er solange mein Praktikant und guckt mir über die Schulter und ich kann ihm sagen, dass es dies und jenes machen soll. Das ist echt witzig! Jetzt muss ich ihn nur noch dazu bringen, dass er abends meine Sachen fertig macht und ich schon früher nach Hause gehen kann! Heute hat das noch nicht so gut geklappt. Er ist „schon“ um fünf gegangen und ich musste meine Sachen alleine fertig machen.
Auf der Rückfahrt sagte dann meine Kommilitone irgendwas mit „glace“, also Eis auf der Windschutzscheibe, worauf ich ihm meiner Meinung nach nur antworten konnte, es könne gar nicht gefrieren, weil es viel zu warm sei. Es stellte sich dann heraus, dass er die Windschutzscheibe selbst meinte. So oder so ähnlich lerne ich dann auch fast jeden Tag neue Wörter und manchmal kann ich sogar mit meinem enormen grammatikalischen Wissen angeben: gestern habe ich einem Kommilitonen den Unterschied zwischen den beiden Formen desFuturs erklärt. Leider kann ich dieses wirklich immense Wissen (ich kann noch nicht mal einen Konjunktiv benutzen) nur selten auch wirklich anwenden. Aber immerhin verstehe ich mittlerweile schon das meiste, was so gesagt wird und muss nicht immer blöde Fragen stellen.
Aber die Franzosen sind auch sehr an Deutsch interessiert und fragen mich ganz oft nach irgendwelchen Wörtern. Auf arte gibt es auch wohl so eine Sendung mit dem Titel carambolage, in der deutsche und französische Wörter und Bräuche verglichen werden. Am Montag fragte mich dann meine Betreuerin nach dem Bild „Der arme Poet“ von Carl Spitzweg. Dieses Bild ist laut carambolage eines der in Deutschland am bekanntesten Bilder und jedes Kind würde es kennen. Ich kannte es nicht. Bitte um Rückmeldung, wie es da bei euch so steht.
Dann fragte mich neulich mein Prof, was denn die Deutschen von Sarkozy halten würden. Leider fiel mir zu diesem Thema nur seine lustige Rede beim G8-Gipfel ein, als er vorher mit Putin gesoffen hatte. Also, auch hier würde mich interessieren: was ist die Meinung der Deutschen zu Sarkozy? Was dieses ganze sich-scheiden-lassen-und-sofort-wieder-heiraten-oder-auch-nicht-oder-wie-auch-immer angeht: ja, das finde ich auch höchst sonderbar! Aber das finden die Franzosen auch.
So, jetzt muss ich mich noch ein bisschen um meine Präsentation kümmern. Morgen steht nämlich mal wieder eine an. Diesmal soll ich meine neuen, tollen Ergebnisse der ganzen Arbeitsgruppe präsentieren, damit auch alle wissen, was wir da so interessantes gefunden haben. Ich hoffe, es wird wieder wie das letzte Mal darauf hinauslaufen, dass ich kurz was dazu sage und die anderen dann stundenlang darüber diskutieren. Ich frage mich nur, warum diese „reunions“ immer freitags sein müssen, wenn man schon so müde ist, dass man sich bei dem ganzen Gerede kaum noch wach halten kann. Naja, aber wahrscheinlich geht das nur mir so.
À bientôt

Freitag, 11. Januar 2008

Dieses Mal fällt mir einfach kein Titel ein!

Während sich ja viele Deutsche nach den Feiertagen wieder auf ihre Figur konzentrieren und versuchen, die überflüssigen Pfunde loszuwerden, beginnt das Jahr hier -ganz im Gegenteil- mit viel ähh... gesundem Essen. Heute habe ich meine dritte Galette du roi in dieser Woche gegessen und konnte mit etwas Glück mal wieder der "fevre" entgehen und somit keine Krone tragen. Die zweite Galette der Woche gab es gestern nach einem Vortrag der neuen Direktorin unserer Untereinheit. Dieser fand in einem Hörsaal mit den wohl bequemsten Sesseln der Welt (jedenfalls für Univerhältniss) statt. Womit mein Problem mit diesem Vortrag dann wohl schon klar sein dürfte: ich bin mal wieder eingeschlafen. Und mein Kommilitone, der mich eigentlich wecken sollte, hat sich lieber über mich kaputt gelacht und mich bei der ganzen Arbeitsgruppe verpetzt. Naja, aber es gab auch Grund zur Freude: Gestern hatte ich mal wieder eine "reunion" mit meinem Prof und meiner Betreuerin, bei der sich herausstellte, dass ich total gute Ergebnisse habe und somit mein Praktikum schon fast beenden könnte. Das werde ich natürlich nicht tun, denn es gibt ja immer was zu tun. Zum Beispiel ein Paper schreiben. Das wollen die nämlich über meine Ergebnisse und mein Name kommt dann auch da drauf! Aber das glaube ich erst, wenn ich das Ding in der Hand habe. Auf jeden Fall macht das Praktikum Spaß und das ist ja auch die Haupsache!
Vorgestern hat hier der "solde", also der Schlussverkauf angefangen und ich hoffe, dass ich es schaffen werde morgen ein bißchen die Geschäfte unsicher zu machen. Ansonsten muss ja auch jeden Abend noch gefeiert werden und nebenbei bin ich natürlich schon wieder so müde, dass ic hauf der Stelle ins Bett gehen könnte.
Also, ein schönes Wochenende und à bientôt!

Montag, 7. Januar 2008

Bonne année!

Ach ja,
Bonne année à tous, hätte ich fast vergessen!

Die spinnen doch, die Franzosen

Heute, an meinem ersten Tag in diesem Jahr in der Uni sind mir wirklich sonderbare Speisen serviert worden. In der Kantine konnte ich mit den drei Namen mal wieder nichts anfangen und auch ein Blick aufs Essen half mir nicht viel weiter, weswegen ich mich dann nahc kurzem Überlegen für "tripe" entschied. Schließlich wurde mir das vom Koch meiner Meinung nach als Brustfleisch von irgendwas erklärt. Am Tisch stellte sich jedoch schon bei den ersten Blicken der anderen heraus, dass das nichts leckeres sein konnte was ich mir da bestellt hatte. Bei henauerem Hinsehen sah es auch nicht wirklich gut aus. Hier eine aus dem Internet kopierte, aber nur halb so ekelige Ansicht meines Essens:Am besten ihr stellt euch das ganze, zu deutsch übrigens Rindermagen, noch mit Haaren vor.
Ich habe sogar probiert, aber recht schnell entschieden, dass das kein Essen für mich sein kann.
Zum Glück wurde ich dann aber durch eine andere Spezialität der Franzosen wieder etwas versönt. Die "Galette du roi", eine Spezialität zum Dreikönigstag! Das ist so eine Art Butterkuchen mit Marzipan, in den eine kleine Figur eingebacken ist. Wer das Stück mit der Figur bekommt, muss den ganzen eine Krone tragen. Oder wie lange auch immer derjenige, der die Galette gebacken hat, möchte. Damit auch die Verteilung gerecht stattfindet, ist es Tradition, dass der jüngste Esser unter den Tisch krabbelt, sodass er die Stücke nicht sehen kann und dann jeweils sagt wer das gerade geschnittene Stück bekommen soll. Diesen Brauch haben wir aber übergangen und das mit der Krone auch. Aber gut hat´s geschmeckt. Sonst wäre ich wahrscheinlich auch verhungert, ich hatte ja zum Mittagessen nur Beilagen.
Naja, wünscht mir also demnächst mehr Glück mit dem Essen!