Heute habe ich meinen ganzen Abend mit Wäsche waschen verbracht. Das macht hier echt Spaß. Es gibt ja für 4 Häuser mit jeweils etwa 120 Studenten genau zwei Waschmaschinen und zwei Trockner. So dauert es dann auch mal gerne zwei Stunden um zwei Maschinen zu waschen. Erst muss man auf eine freie warten, dann alles in den Trockner stopfen, eine neue Maschine waschen, wieder in den Trockner usw. Dabei bin ich ungefähr sechsmal die Treppe rauf- und runtergelaufen, soviel also zum Sport für heute. Und als ich dann um kurz vor zehn den letzten Rest aus dem Trockner holte, wurde die Wäscherei auch schon abgeschlossen.
Innerhalb der letzten Woche war ich fast jeden Tag unterwegs, weswegen das Blog-Schreiben etwas auf der Strecke blieb. Am letzten Wochenende gab es mal wieder eine Abschiedsparty, diesmal von Verena aus Münster, Benedetta aus Italien und Laura aus Spanien.
Die drei hatten sich richtig Mühe gegeben und für uns was zu essen gemacht und die Becher mit kleinen Sprüchen verziert. Da diese Party im Gebäude nebenan stattfand, hatte ich es nicht besonders weit, das ist schon praktisch. Mein Wohnheim liegt zwar am Arsch der Welt, aber da die Hälfte der Erasmusler auch hier wohnt, fällt einem das dann gar nicht mehr so auf. Nach der Party ging es dann noch, wie eigentlich fast jedes Mal nach solchen Partys, ins Café Chaud, eine Disco.
Dort blieben wir dann auch, bis zum Ende. Danach hab ich noch Verena nach Hause gebracht, weil die Jungs uns einfach stehen lassen hatten.
Am Sonntag gab es dann mal wieder einen Ausflug zu einem Chateau, Cheverny.
Dieses Schloss ist noch bewohnt, auch wenn man die bewohnten Zimmer natürlich nicht besichtigen konnte. Allerdings standen überall Fotos der Familie, was ich persönlich ja etwas komisch fand, aber gut. Ansonsten war aber auch dieses Schloss sehr schön und nach einem kleinen Spaziergang im Park und einem Besuch bei der Jagdmeute fuhren wir dann wieder nach Hause.
In der letzten Woche ging es dann mit den richtigen Abschieden los. Am Montag wurden noch mal Fotos ausgetauscht, und zwar nicht zu knapp. Ich habe jetzt ungefähr 8000 Fotos, werde mich aber bald mal daran machen, welche zu löschen.
Am Dienstag gab es ein Abschiedsessen für Laura, die am Mittwochmorgen den Zug nahm. Donnerstag ging es dann für die nächste nach Hause und am Samstag war dann Verena an der Reihe. So langsam werden es hier also immer weniger, was besonders für die, die noch ein Semester bleiben, ziemlich blöd ist. Und wir haben auch erst zwei neue Erasmusstudenten kennengelernt.
Am Freitag war ich dann noch mit meinen Kommilitonen, also nur mit Franzosen (so was passiert hier ja einem Erasmusstudenten nicht so häufig) essen, und zwar im „La souris gourmande“. Dort gab es so eine Art Ofenkäse, schön geschmolzen, den man dann über Wurst und Kartoffeln gab, sehr lecker. Und zum Abschluss noch einen Schokokuchen „fondant“, also innen noch flüssig! Danach waren wir dann noch zusammen in einer Kneipe.
Ach ja, ich hab letzte Woche auch noch meine Noten für das Semester hier bekommen und die waren gar nicht mal so schlecht. Und es gab noch fünf Franzosen die schlechter waren als ich, bin also sehr zufrieden!
À bientôt Swantje