Grade komme ich von einem Geburtstag nach Hause. Es ist kurz vor drei Uhr in einer Samstagnacht, es sind also noch ein paar Leute unterwegs. Allerdings fand ich es doch ein wenig sonderwar, wenn nicht sogar beunruhigend, dass vor dem Tor zu meinem Hinterhof drei (!) Männer standen. Zudem sahen diese drei so aus, als ob sie sich vor irgenwem oder irgendetwas verstecken oder jemanden beobachten. Ich hatte schon mit dem Gedanken gespielt, einfach vorbei zu gehen (obwohl ich dann natürlich schwerlich in meine Wohnung gekommen wäre), als ich sah, dass es sich da um drei Polizisten handelte. Also kein Grund zur Beunruhigung, die bewachen ja schließlich meinen Innenhof. Sie hielten mir dann auch freundlich die Tür auf und wünschten eine gute Nacht. Ja, so ist das wohl, wenn man recht zentral wohnt....
Im Moment ist es hier so warm, dass wir fast den ganzen Abend draußen verbracht haben. Auch in meiner Wohnung ist es jetzt, um drei Uhr morgens noch richtig kuschelig warm. Gut, dass morgen noch Wochenende ist und ich nicht ins Labor muss, denn dort sind es jetzt sicher an die 35°C. Haben wir vor gut drei Wochen noch so gefroren, dass wir uns kleine Heizungen fürs Labor und Büro kaufen mussten (die Uni schaltet im Mai nicht mehr die Heizung an, auch wenn´s am Arbeitsplatz nur 14°C warm ist), so ist es jetzt so heiß, dass man es kaum noch aushält.
Heute nachmittag war ich mit Perrine und ihrer Schwester bei ihrem Pferd, ein bisschen Sonne tanken und Kirschen essen (naja, das Pferd durfte auch ein bisschen arbeiten, obwohl es eigentlich zu heiß war). Der Hof, auf dem Hogan (so heißt das Pferd) untergebracht ist, besitzt neben seinen tollen Kirschbäumen auch ein Schwimmbad. Das sieht man hier echt oft, und nicht nur bei teuren Häusern. Und vielleicht hab ich auch bald eins. Naja, auf jeden Fall gründen Perrine und ich eine WG und nächste Woche sehen wir uns eine Wohnung in einer Residence mit Freibad an! Ich bin gespannt. Wenn das groß genug zum Schwimmen ist, dann will ich da auf jeden Fall wohnen!
Neulich habe ich übrigens mal wieder was interessantes über die Franzosen gelernt. Diesmal: Feiertage. Fällt ein Feiertag beispielsweise auf einen Donnerstag, so nehmen wirklich 90% aller Franzosen den Freitag danach frei. So war es an der Uni wie ausgestorben (außer in unsere AG, da fehlten nur drei Leute), die Mensa hatte zu und das Bürogebäude war nur mit Magbetkarte zu öffnen, was sonst nur am Wochenende der Fall ist. An den Feiertagen wird auch der Müll nicht abgeholt, der Müllabholplan verschiebt sich dann einfach um einen Tag nach hinten, solange bis wieder Wochenende ist (da müssen die Müllmänner dann halt einmal am Samstag arbeiten, um den normalen Rhythmus wieder zu bekommen). Um das herauszufinden hab ich ungefähr drei Feiertage gebraucht. Ich hab dann nämlich immer meinen Müll am dafür vorgesehen Tag rausgestellt und mich gewundert, warum der nicht abgeholt wird. Naja, aber jetzt weiß ich ja Bescheid! Außerdem weiß ich jetzt auch, dass an allen Feiertagen die Hypermarchés und die darin befindlichen Geschäfte geöffnet haben. Außer am Tag der Arbeit, da ist wirklich alles geschlossen!
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