Zu Ostern kamen mich meine Eltern eine Woche lang besuchen. So konnten sich die beiden mit Hilfe von Karfreitag und Ostermontag zwei Urlaubstage sparen. ich dagegen musste auch an Karfreitag arbeiten. Das ist hier nämlich kein Feiertag und meine Laborkollegen waren sich auch nicht so sicher, was denn nun an Karfreitag genau passiert ist. Also ist es wohl auch normal, dass man dann nicht frei hat. So mussten sich dann meine Eltern erst mal zwei Tage ohne mich in der Touraine umschauen. Aber hier gibt es ja einfach so viel zu entdecken!Am Wochenende sind wir dann zusammen losgezogen und waren unter anderem in dem schönen kleinen Örtchen Montrichard, wo wir uns eine alte Festung ansahen,
Am nächsten Tag machten wir uns dann auf nach Chinon, einem ebenfalls sehr malerischen Städtchen mit einigen mittelalterlichen Gassen
Ja, das bemerkenswerteste an diesem Besuch waren allerdings nicht die schönen Ausflüge, sondern vielmehr die "Autopanne". Vor wenigen Monaten waren beim (fast neuen) Auto meiner Eltern schon mal die Einspritzpumpen kaputt- offenbar ein Systemfehler. Und genau das passierte jetzt wieder, natürlich, wenn man grade im Ausland ist. Da hieß es dann also erst mal, sich mit der französischen Mercedes-Hotline auseinandersetzen, einen Abschleppwagen kommen lassen, usw. Und das alles am Ostersonntag! da ja dann am nächsten Tag auch Feiertag war, konnte das Auto natürlich erst am Dienstag in die Werkstatt gebracht werden, wo man sich dann auch mit der englischen Sprache wieder sehr schwer tat. Deswegen wurde ich von der Arbeit zu Hilfe geholt, und nachdem sie uns einige Zeit hingehalten hatten (wahrscheinlich um in genau dieser Zeit das erste Mal überhaupt den Wagen anzuschauen), wurde uns endlich mitgeteilt, dass die Einspritzpumpen kaputt seien. Als ob man das nicht selbst gewusst hätte. Allerdings wurde eine Lieferung der erforderlichen Teile und die Reperatur des Autos für den nächsten Tag versprochen. Das war auch dringend notwendig, wollten meine Eltern doch an selbigem wieder nach Deutschland fahren. Sie hatten zwar einen Mietwagen bekommen, aber den kann man natürlich nur in Frankreich wieder zurückgeben, ist doch klat, oder!
Aber oh Wunder, am nächsten Tag war das Auto tatsächlich fertig, und so konnte der Heimweg in sage und schreibe 9 Stunden bewältigt werden (das geht meiner Ansicht nach auch nur, wenn man mit einem Mercedes fährt....). Und durch diese kleine Panne konnten ich dann auch feststellen, dass es mit meinen Französischkenntnissen doch immer wieter bergauf geht. So eine Unterhaltung über Einspritzpumpen, Mietautos und Abschleppdienste wäre mir wohl anfangs noch etwas schwerer gefallen.
Sodann hatte ich einen Tag sturmfreie Bude, an dem ich dann schnell Bettwäsche und Handtücher gewaschen hab. Und dann kam auch schon der nächste Besuch: meine Freundin Steffi aus Weyhe.
Und weil das Wetter nach der Schlossbesichtigung immer noch so schön war, gönnten wir uns auf dem Schlossvorhof noch ein kühles Bierchen.
Als eigentlichen Höhepunkt unserer Ausflugstouren kann man aber wohl die Weinprobe bezeichnen. Wir waren ganz in der Nähe von Tours, in dem schönen Örtchen Vouvray, wo auch der gleichnamige Wein hergestellt wird. Dort besuchten wir einen riesigen Weinkeller, in dem doch immerhin bis zu 4 Mio. Flaschen lagern. Und da wir die einzigen Besucher waren, bekamen wir sogar eine Führung auf Deutsch. Was ein Glück! So musste ich nicht die ganze Übersetzungsarbeit leisten. Im Anschluss an die Besichtigung des Weinkellers gab es dann die verköstigung -natürlich auch nur für uns beide. Ich war Auto gefahren, weswegen ich leider den bereitgestellten Spuckeimer nutzen musste (richtige Kenner trinken ja ihrem Wein nicht, sondern kosten nur und spucken den Rest dann wieder aus). Aber da alle Weine so lecker waren hat sich das -trotz der Eimerbenutzung- voll gelohnt. Natürlich auch für den Weinkeller ;-) Sogar drei Flaschen im Koffer haben den heimflug gut überstanden!
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