Freitag, 6. November 2009

...und hier treibe ich mich den ganzen Tag herum!

Nachdem ihr ja nun schon meine neue Wohnung „kennt“, dachte ich, dass ich jetzt mal was über meinen Arbeitsplatz hier berichte. Also, ich bin ja wieder bei der Arbeitsgruppe, bei der ich auch meinen Master gemacht habe. Damals war das Labor allerdings ungefähr 25 km außerhalb von Tours, und gehörte zum „Institut national de la recherche agronomique“. Im letzten März ist die AG allerdings umgezogen, und zwar an die Uni von Tours. Dort waren sie bis vor kurzem in einem provisorischen Labor. Bis zu dem Umzug Anfang des Monats, bei dem ich (juhu!) auch mithelfen durfte. Jetzt sind wir also in einem neuen Labor, in einem Gebäude, das früher einen Kursraum beherbergte. Und da sieht es jetzt also folgendermaßen aus: einmal von außen
Und von innen: Nebenan gibt es noch einen kleineren Raum, in dem wir unseren Kaffee kochen, Sachen lagern und irgendwann vielleicht auch mal Besprechungen abhalten (wenn das entsprechende Mobiliar da ist). Ungefähr eine Woche nach dem Umzug hab ich allerdings rausgekriegt, dass auch dieses Labor wieder nur ein Übergangslabor ist. Das erste Übergangslabor wird nämlich renoviert (und mit ihm das ganze Gebäude) und dann ziehen wir im nächsten Juni wieder dahin zurück. Hab ich schon mal erwähnt, wie toll ich umziehen finde?
Unsere Büros sind in diesem Gebäude:
Dies ist übrigens „mein“ Büro, das ich mir mit drei anderen teile. Eigentlich ist dies das Büro des Professors und deswegen auch eigentlich nur für eine Person gedacht. Das zweite Büro, in dem noch mal vier Leute sitzen, gehört eigentlich einer anderen Professorin, die es aber momentan nicht nutzt. Unser Professor nutzt sein Büro auch nicht, da er einen Heimarbeitsplatz hat (und natürlich weil sonst einfach kein Platz wäre für all die Leute). Also, alles eher provisorisch. Deswegen ziehen die Büros auch bald um, ein paar Räume weiter soweit ich das verstanden habe...
Wann das sein wird, weiß allerdings auch kein Mensch genau.
Das ist in etwa so, wie bei meiner Einschreibung (weiß auch kein Mensch, wann das endlich was wird) oder bei der Frage, wann ich und die andere Doktorandin, die mit mir angefangen hat, endlich einen Schlüssel bekommen. Wir haben zur Zeit nämlich nur vier Büroschlüssel (für 8 Leute) und fünf Laborschlüssel (auch für 8). Das ist dementsprechend etwas umständlich. Und es macht doch immer wieder Spaß, die vier Stockwerke zum Labor runterzugehen, nur um dann zu merken, dass abgeschlossen ist und niemand mit Schlüssel in Reichweite. Allerdings sind immerhin die Laborschlüssel schon bestellt. Nur dauert das auch etwas (wen wundert´s), da hier grade Ferien sind (Allerheiligen, aber natürlich nur für Schüler und Studenten). Und da ist es wie immer in Frankreich, in den Ferien geht gar nichts.
Ansonsten lerne ich im Moment viele nützliche Ausdrücke, die man garantiert in keinem Wörterbuch findet. So heißt ein dünner Kaffee z.B. Eselpisse (sehr blumig beschrieben finde ich). Andererseits gebe ich aber auch mein bestes, den Franzosen ein bisschen Deutsch beizubringen. Wir sind schon bis „Das ist ein Tisch“ und „Das Fenster ist offen“ gekommen. Naja, meine pädagogischen Kenntnisse lassen da zugegebenen auch ein wenig zu wünschen übrig. Aber zumindest Perrine, die im Dezember ihre Masterarbeit bei uns anfängt, ist sehr eifrig bei der Sache.
Nächsten Mittwoch werde ich eine kleine Wohnungseinweihungsparty machen. Mir ist zwar nicht so ganz klar, was die Franzosen von einer solchen erwarten, aber irgendwas wird mir schon einfallen. Falls irgendwer Einfälle zu einem typisch deutschen Snack hat, den man vorzugsweise nicht im Backofen machen muss (der fehlt mir ja noch in meiner Küche), bitte schreibt es mir.

1 Kommentar:

Karin hat gesagt…

Also ich finde Käse in der Kombination mit Obst und Schwarzbrot toll, aber ich weiß auch nicht ob das sooo deutsch ist ... und ob du Schwarzbrot dort bekommst! Viel Spaß bei deiner Feier!