Samstag, 29. Dezember 2007

Nun ist auch schon Weuhnachten vorbei!

In der letzten Zeit ist viel passiert, was mich vom Blog-Schreiben abhielt. Vor allem war ich im Labor immer sehr beschäftigt und hatte dort also keien Zeit an meinem Blog zu arbeiten. Und abends fehlte mir dann irgendwie immer die Zeit - oder die Lust. Aber ist auch blöd, wenn man dafür immer noch mal rüber zur Uni gehen muss.
Naja, auf jeden Fall bin ich nach einer doch eigentlich recht entspannten Reise mit Hauke am 21. 12. um 22 Uhr am Bremer Flughafen angekommen, wo diesmal sogar schon meine Eltern zur Abholung bereit standen. Am nächsten Tag habe ich mich dann jedoch gleich auf den Weg nach Münster gemacht, hauptsächlich natürlich, um noch mal einen richtigen Weihnachtsmarkt zu besuchen. Das habe ich dann auch getan und nebenbei natürlich auch noch einige von euch wiedergetroffen, die ich schon sehr vermisst hatte. Bei diesem Münster Besuch habe ich dann auch direkt meinen jährlichen Winter-Fahrradsturz erledigt, als ich am nächsten Tag mit dem Fahrrad zum Extrablatt fahren wollte und ich mich trotz Langsamfahrens bei extremem voll auf die Schnauze gelegt habe. Zum Glück hielt dann gleich ein Krankenwagen hinter mir an, um mir wieder auf die Beine zu helfen und nich nach meinem Befinden zubefragen. Außer einen sehr riesigen sehr schmerzhaftem blauen Fleck habe ich aber keine bleibenden Schäden mitgenommen. Im extrablatt stellte sich dann übrigens heraus, dass ich auch Nele und Judith, mit denen ich frühstücken wollte, eine kleine Bruchlandung veranstaltet hatten. Vielleicht hätte man lieber zu Fuß gehen sollen.
Danach habe ich dann die Weihnachtsfeiertage und auch die restliche Woche bei meinen Eltern verbracht und mich von meiner Mama bekochen lassen, aber das haben wohl viele so gemacht. So ist dann hier auch nichts großartiges passiert, außer dass ich heute mal wieder beim Schwimmen war und natürlich total abgesoffen bin. Aber da kann man wohl auch nicht mehr erwarten, nach zwei Monaten ohne Training und davorauch nur zwei Monaten mit sehr sporadischen Training. Aber das wird natürlich alles ab Februar wieder nachgeholt.
Bis zum nächsten Jahr und einen guten Rutsch!

Donnerstag, 13. Dezember 2007

Da bin ich mal wieder!

Die letzten Tage hatte ich im Labor immer gut zu tun, weswegen für´s Blogschreiben irgendwie keine Zeit mehr blieb. Neulich z.B. klingelte plötzlich im Burö das Telefon und da kein andere da war, musste ich wohl rangehen. Es stellte sich raus, dass es ein französischer Kommilitone von mir war, der seine Masterarbeit in Deutschland macht und der von seinem Betreuer aufgetragen bekommen hatte, in Tours anzurufen um für ihn eine Französin ans Telefon zu holen. Und so telefonierte ich dann mit meinem Kommilitonen auf französisch, während sein deutscher Betreuer ihm im Hintergrund auf Englisch Anweisungen gab, was er zu erfragen hätte. Das war echt lustig und ich hab auch fast alles verstanden!
Heute gab es in der Kantine des Institiuts, die meiner Meinung nach auch wohl nen Namen Restaurant verdient hätte, ein Weihnachtsessen. Deswegen konnte man sich kein Essen aussuchen so wie sonst, sondern bekam einfach die ganze Auswahl plus je ein Glas Rot- und Weißwein. Mach einer, der mich kennt, würde sich wohl wundern, aber ich habe fast alles gegessen (nur den Fisch hab ich mir gespart). Und so musste ich dann auch das Traditionsgericht der Franzosen zu Weihnachten probieren: fois gras, zu deutsch Entenleberpastete. Wie ihr euch vorstellen könnt, würde ich sowas in Deutschland nie essen, aber eigentlich war es gar nicht so schlecht!
Ich trinke ja jetzt auch Kaffee und mir wurde bereits prophezeit das mit dem Rauchen würde ich in Frankreich sicher auch noch lernen. Das glaube ich allerdings weniger. Dann halte ich mich doch lieber an fois gras!

Freitag, 7. Dezember 2007

Labor

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass ich in meinem neuen Labor nichte mitkriege. Gestern hatten wir eine Sicherheitsbelehrung, von der ich morgens im Auto erfuhr und das, obwohl die TA, mit der ich zusammenarbeite, die Belehrung durchführte. Und dann fehlte mir auch noch ein unglaublich wichtiges (?) Formular, was ich mir dann noch schnell im Sekretariat holen musste. Naja, aber letztendlich habe ich meine Unterschrift bekommen und es scheint auch so, dass ich um den Betriebsarzt herumkomme, weil ich kürzer als drei Monate bleibe, immerhin!
Heute durfte ich dann zum ersten Mal was alleine machen, und zwar eine PCR (für die wissen, was das ist), die ich dann jedoch mal direkt aus dem Gel hab laufen lassen. Aber Montag ist ja auch noch ein Tag!
Und morgen heißt es dann mal wieder früh aufstehen, denn es geht ja nach Paris!
Salut!

Donnerstag, 6. Dezember 2007

Laboralltag

Nachdem jetzt mein Internet wieder geht, werde ich vielleicht wieder etwas häufiger schreiben.
Die ganze Woche über hab ich eigentlich nicht viel gemacht außer arbeiten, aber zum Glück kann man sich auch da manchmal ne schöne Zeit machen.
Gestern haben wir den "Salle de Jeux" entdeckt, in dem es zwei Billardtische und einen Kicker (hier genannt "Baby-Foot") gibt. Nachdem ich meine Mitspieler lang und breit vorgewarnt hatte, wie schlecht doch meine Billard-Kenntnisse seien, konnte ich dann direkt drei Kugeln hintereinander einlochen. Das hat meine lieben Kommilitonen glaub ich schwer beeindruckt. Nur kann ich jetzt nicht noch mal mit denen spielen, sonst würde ja wohl auffallen, dass das nur Glück war. Vielleicht versuche ich es also nächstes Mal mit Baby-Foot, das konnte ich früher sogar mal ganz gut.
Heute abend geht es dann noch zum richtigen Billard in die Stadt und am Wochenende fahre mit 5 anderen Erasmuslern noch mal nach Paris.
À bientôt

Mittwoch, 5. Dezember 2007

Endlich wieder wifi!

So, mein Internetproblem hat sich endlich erledigt! Ich habe ein neues Passwort bekommen und kann jetzt endlich wieder surfen. Ach, ist das schön. Hier dann mal die gesammelten Blog-Werke der letzten Tage, an denen mir ein längerer Internetzugriff verweigert wurde:

In der letzten Woche hatte ich ziemlich viel mit meinen Prüfungen zu tun und deswegen wenig Zeit für ausführliche Blog-Einträge. Allerdings habe ich außer Lernen auch nicht besonders viel gemacht. Aber das hat sich wenigstens schon mal gelohnt, habe für meine drei Gruppenvorträge schon mal ziemlich gute Noten bekommen. Wäre ich alleine gewesen, wären die wohl nicht ganz so gut ausgefallen, aber zum Glück kriegten alle Mitglieder der Gruppe die gleiche Note. Nach den Vorträgen wurden von den Professoren immer ziemlich schwierige Fragen gestellt, die ich meistens erst begriffen hatte, wenn die anderen schon geantwortet hatten. Aber egal!

Donnerstag gab es dann noch eine 7-stündige Klausur, in der ich ein Paper diskutieren musste. Natürlich auch auf Französisch! Und der Artikel war auch alles andere als leicht verständlich. Also mal sehen was dabei so rauskommt. Auf jeden Fall war das die –hoffentlich!- letzte Klausur meines Studentenlebens. Thematisch passend dazu ein Gruppenfoto von unserem letzten Prüfungstag: Zur Feier dieses Ereignisses ging ich dann am Donnerstagabend mit ungefähr 15 meiner Kommilitonen essen. Und danach noch zu einem nach Hause weiterfeiern. Am Freitag musste ich dann auch erst mal etwas länger schlafen.

Dann stand auch schon der erste Besuch des Weihnachtsmarktes in Tours an. Leider war dieser Besuch etwas enttäuschen, da der Weihnachtsmarkt doch recht klein und der Glühwein etwas süß war. Außerdem haben die Franzosen anscheinend eine sehr große Vorliebe für große blinkende Dekorationen, so z.B. vor dem Rathaus. Das fand ich alles ein bisschen „trop“, also zu viel. Aber ich denke ich werde dem Weihnachtsmarkt noch mal eine Chance geben.

Am Samstag veranstaltete Hauke anlässlich seines Geburtstags eine kleine Party bei sich zu Hause. Da ich fest entschlossen war, meine Klausuren zu feiern, musste ich leider schon um zwölf Uhr nach Hause fahren, weil bei mir einfach gar nichts mehr ging. Manche erinnern sich vielleicht noch an das Grillen am RHW...

Sonntag konnte ich dafür dann auch schon früh aufstehen und den ganzen Tag das tun, wozu ich hier eigentlich nie komme: gar nichts! Das habe ich glaube ich schon seit ungefähr drei Monaten nicht mehr richtig gemacht und es tat echt mal gut, zumal das Wetter hier auch derart bescheiden war, dass ich sowieso nirgends hin gewollt hätte.

Am Montag hat mein Praktikum begonnen, also schon wieder Arbeit. Hier ein Foto des Instituts (ist aber nur ein ganz kleiner Teil). Hier mache ich jetzt meine Masterarbeit, beim Institut National pour la Recherche Agronomique, kurz INRA. Das Institut liegt mitten in der Pampa und drumherum gibt es viele Wisen und Weiden für die Versuchstiere. Ja, ihr habt richtig gelesen, hier stehen die Schweine, Pferde und Kühe für die Versuche direkt nebenan. Jetzt sind sie allerdings immer im Stall.

Leider durfte ich aber nicht, wie erwartet, was im Labor machen, sondern stattdessen nur ein paar tolle Sequenzen vergleichen. Außerdem gab es mal wieder eine Reunion, die geschlagene zwei Stunden dauerte und bei der ich nur die Hälfte verstanden hab.

Dann habe ich heute noch erfahren, dass mir ab dem heutigen Tag 600€ pro Monat durch die Lappen gehen. Normalerweise bekommen die Studenten an meinem Institut nämlich ein Stipendium von 600€ monatlich. Meine Arbeitsgruppe wollte aber eigentlich zum Januar in ein anderes Labor direkt bei mir gegenüber umziehen und deswegen gab es für mich und meine beiden Mitpraktikanten kein Stipendium. Jetzt ist der Umzug aber geplatzt und die Frist für die Stipendiumsbewerbung vorbei. Ich muss zwar zugeben, dass ich bis heute nichts von diesem Stipendium wusste, aber ärgern kann einen das schon! 600€! So viel hab ich überhaupt noch nie verdient. Naja, aber jetzt dann halt auch nicht. Aber wenigstens gibt es hier in der Kantine das beste Essen weit und breit!

Auch am Dienstag konnte ich meinen PC nicht dazu kriegen, mich ins Internet zu befördern und der nette Student, den man in so einem Fall im Computerraum ansprechen kann, hatte so was auch noch nie gesehen. Jetzt bin ich mit meinem Latein echt am Ende. Es gibt hier allerdings auch noch fest installierte Rechner, auf die jedoch nur die Studenten der Fakultät Science Zugriff haben. Werde mal versuchen, mich da irgendwie anzumelden. Dann kann ich zwar auch nicht mit meinem Rechner ins Netz, aber darüber könnte man dann wohl auch hinwegsehen. Werde vielleicht mal ein paar Briefe schreiben. Haben die Leute ja früher auch nicht anders gemacht.

Scheiss Internet!

Im Moment hab ich einige Probleme mit meinem Internet an der Uni und kann deswegen immer nur kurz im Labor ins Netz. Ich hab euch also nicht vergessen, aber hier kann ich einfach nicht stundenleng Emails schreiben. Meine Pruefungen waren auf jeden Fall alle ganz gut, aber bald hoffentlich mehr dazu!
à bientôt