Montag, 26. November 2007

Lecker Essen!

In den letzten Tagen bin ich verstärkt meiner neuen absoluten Lieblingsbeschäftigung nachgegangen: mich zum Essen einladen lassen!

Am Dienstag war ich bei der Chinesin Shasha zu einem sehr leckeren chinesischen Essen eingeladen. Obwohl sie zwar behauptete noch nie so richtig gekocht zu haben, war das Essen für meinen Gaumen doch sehr schmackhaft.

Am Freitag ging es dann mal wieder zu meiner Lieblingsköchin Verena. Dort werde ich immer sehr gut mit Essen versorgt und das war auch diesmal so.

Heute habe ich mich dann mit zwei Kommilitoninnen zum Referat durchsprechen getroffen und wieder wurde für mich ein leckeres Essen gekocht. Und als Nachspeise gab es dann noch alles was das Herz begehrt aus der Boulangerie. Schoko-Eclairs, Vanille-Eclairs, Frucht- und Cappucino-Törtchen!

Man könnte jetzt natürlich denken, dass ich hier keine Küche habe. Dem ist aber nicht so, ich bin nur meistens zu faul zum Kochen. Aber auch in der heimischen Küche wird man manchmal sehr gut versorgt. So konnte ich mir diese Woche auch zweimal das Nudeln kochen sparen, weil schon was besseres auf dem Herd stand. Ja, so lässt es sich leben!

Donnerstag, 22. November 2007

Endlich nicht mehr frieren!

Heute habe ich mir endlich eine kleine Heizung für mein Zimmer gekauft und ich bin wirklich begeistert. Ich wusste schon kaum noch wie sich ein warmes Zimmer anfühlt, jedenfalls nicht mein eigenes! Verbraucht zwar etwas Strom, aber der ist hier ja inbegriffen.

Neben dem Saturn befindet sich auch ein Schuhladen, dem ich dann auch noch einen kurzen Besuch abgestattet habe. Meine anfängliche Hoffnung, dass die Französinnen vielleicht auch so schmale Füße haben wie ich, hatte ja sich ja schon in der ersten Woche hier zerschlagen. Heute durfte ich dann jedoch feststellen, dass die Französinnen anscheinend sehr zierliche Waden haben. So hatte ich ganz selbstverständlich Stiefel anprobiert, die eine Weite von S hatten, nur dann zu merken, dass mir wohl doch eher L passt. Ich versteh die Franzosen nicht. Auch die Kleidergrößen sind hier ja etwas anders, sodass man dann gleich eine Nummer größer hat. Dabei gibt es auch hier nicht so viele dünne Menschen. Naja, wenn man sich erst mal damit angefreundet hat, kann man hier aber doch ganz gut einkaufen und es gibt ja auch immer noch H&M, da sind die Größen wie bei uns!

Dienstag, 20. November 2007

Paris!

Am letzten Wochenende habe auch ich der Hauptstadt meines Gastlandes einen Besuch abgestattet. Leider wurde dieser Besuch ein klein wenig vom grève überschattet. Ja, die Bahn streikt hier mal wieder, aber nicht nur die.
Nachdem ich am Donnerstag den zu diesem Zeitpunkt einzigen Zug nach Paris ergattert hatte (Anfahrt um 6.30 Uhr), konnte ich mich dam Freitag auf den Weg nach Paris machen. In der U-Bahn dann direkt die nächsten Anzeichen des Streiks: die Menschen wurden vom Metro-Personal nur schubweise aufs Gleis gelassen, damit dieses nicht zu überfüllt wurde. Alle hätten sowieso nicht in den Zug gepasst. Leztztendlich konnte ich mch jedoch in den Zug quetschen und kam nach relativ kurzer Fahrt bei unserem tollen Hotel an. Eva und Judith waren mit ihrem Bus schon etwas früher dran gewesen und konnten so noch eine Runde schlafen. Unser Zimmer war zwar nicht toll, aber es erfüllte seinen Zweck.
Dann ging es auch direkt schon los zu den verschiedenen wichtigen Sehenswürdigkeiten. Wir haben eigentlich die komplette Touri-Tours gemacht:
Eiffelturm,
Sacre coer,
Notre Dame,
Louvre, Pantheon, Montmatre und noch einiges mehr.
Aber die meisten von euch werden die Sehenswürdigkeiten natürlich schon kennen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass ich der einzige Mensch bin der noch nie in Paris gewesen ist (naja, jetzt nicht mehr!).
Leider war es am letzten Wochenende sehr kalt, so dass ich mir noch extra Handschuhe kaufen musste, da ich meine in Tours vergessen hatte. Aber zum Aufwärmen kann man ja gut in ein Museum gehen. Der Louvre war am Freitag abend sogar kostenlos für unter 25jährige, weswegen wir uns diesen Tag aussuchten. Leider hatte der Streik auch den Louvre erfasst, weswegen wir die komplette zweite Etage nicht vergessen konnten und zudem schon um neun Uhr aus dem Museum geworfen wurden. An diesem Punkt hat dann auch Eva den Streik lieben gelernt. Die Jaconde (bei uns auch bekannt als Mona Lisa) habe ich aber trotzdem sehen können ,denn sie hängt im ersten Stock!Am Sonntag fuhr dann auch die Metro wegen des Streiks nur noch sehr sporadisch, weswegen wir an diesem Tag hauptsächlich Kaffee getrunken haben. Auch am Sonntag hatte ich wieder großes Glück einen Zug zu ergattertn, der in sage und schreibe drei Stunden nach Tours zurückfuhr und der es mir nur mit Rennen erlaubte, meinen Bus nach Hause zu erreichen.
Also, es lebe der grève!

Montag, 19. November 2007

Prüfungsvorbereitung und La Rochelle

Seit letzter Woche haben die Vorbereitungen für meine Prüfungen angefangen, die in der übernächsten Woche stattfinden. Aus diesem Grund muss ich mich jetzt jeden Tag mit meinen Kommilitonen treffen, um irgendwelche Power Point Vorträge auszuarbeiten. Irgendwie nimmt das dann auch mehr Zeit in Anspruch als ich gedacht hatte. Naja, mittlerweile sind zwei Vorträge auch schon fertig, ich muss "nur" noch üben, wie ich sie am besten vortrage und das Ganze dann auswendig lernen.
Bevor es mit den Vorträgen losging, habe ich mit einigen anderen Erasmus-Studenten noch einen Tag in La Rochelle verbracht. Das war am letzten Wochenende. Zum Glück war das Wetter noch total schön und es war auch noch kein Streik, weswegen wir schon um 10 Uhr in der Hafenstadt ankamen. Allerdings war das dann doch noch recht früh, weswegen wir auch alle noch dementsprechend müde waren. Alessandra, Chiara und Verena schlafen deswegen auch auf dem Weg in die Stadt noch ein wenig. Nach einer kleinen Stärkung haben wir uns dann ein bißchen die Stadt angesehen mit ihren alten Wehrtürmen und den vielen Booten (La Rochelle besitzt den größten Segelboothafen Europas).Schließlich fanden wir dann auch den ersten Strand, an dem wir gleich das Aufkommen der Flut beobachten konnten. Schöner war das Wetter dann jedoch am nächsten Strand, zu dem wir mit dem "bus du mer", einer kleinen Barkasse, fuhren. Dort wurde dann eine kleine (?) Fotosession gestartet. Ein paar Fotos hier:Verena hat das Meer gesehen
Die deutschen Mädels
Und hier dann noch mal (fast) die ganze Truppe (Pierrad macht das Foto)

Nachdem wir genug vom Strand hatten ging es noch in das sehr schöne Aquarium von La Rochelle. Leider hatten wir hier nicht mehr allzu viel Zeit, weil wir uns zum Abschluss noch ein leckeres Essen im Restaurant gönnen wollten. Dort gab es dann für eigentlich alle anderen Fisch, ich nahm eine Pizza. Müde stiegen wir danach in den Zug, wo die Fahrt dann von den meisten wieder mit Schlafen verbracht wurde. Alles in allem also ein sehr schöner aber auch anstrengender Tag am Meer!

Freitag, 9. November 2007

Meine letzte Vorlesung!

Heute hatte ich die allerletzte Vorlesung meines Lebens (gehe ich jetzt einfach mal von aus). Eigentlich hätte ich natürlich auch heute Nachmittag noch zwei Vorlesungen, aber ich muss ja auch noch ein bisschen streiken....

Zunächst war ich wegen des Endes der Vorlesungszeit auch ziemlich froh, weil ich ja in den Vorlesungen immer einschlafe und das dann ja auch nicht so viel Spaß macht. Dann fiel mir allerdings auf, dass ab jetzt arbeiten angesagt ist. Erst für meine Prüfungen und dann für meine beiden Masterarbeiten. Da war mir dann plötzlich nicht mehr ganz so leicht ums Herz.

Naja, aber das Ende der Vorlesungen wurde ja auch in Münster schon oft genug betrauert, deswegen werde ich mich einfach mal freuen, dass ich ab jetzt nicht mehr immer auf unbequemen Stühlen in stickigen Räumen schlafen muss. Außerdem waren das hier auch keine Vorlesungen, in denen man das letzte Wochenende besprechen oder das nächste planen konnte. Also eigentlich auch kein großer Verlust.

Zum Abschluss meiner Vorlesungszeit habe ich hier dann noch mal ein Foto der Mediziner-Fakultät, in der der Großteil meiner Vorlesungen stattfand. Das Gebäude ist noch recht neu, allerdings wurde meiner Meinung nach bei der Planung eindeutig zu wenig an die Toiletten gedacht. Im Erdgeschoss gibt es zwar für jedes Geschlecht ganze 5, in den anderen Stockwerken (und das sind immerhin fünf) gibt es jedoch nur jeweils eine Toilette- für Männlein und Weiblein zusammen .Das finde ich dann doch ein bisschen wenig, da ich auch meistens keine Lust hatte aus dem dritten Stock ins Erdgeschoss zu laufen, nur um auf Toilette zu gehen. Aber für die Franzosen reicht es wahrscheinlich, denn die trinken ja den ganzen Tag über fast gar nicht (außer mir brachten nur zwei Leute eine Wasserflasche in die Vorlesung mit) und müssen dann auch wohl nicht so oft aufs Klo.

So, jetzt aber genug von Toiletten geredet! Obwohl, erwähnte ich schon, dass es hier auf meinem Flur keine Klodeckel gibt? Sehr gut für die Beinmuskulatur!

Gestern Abend war ich mit Alex, Verena, Hauke, der Italienerin Chiara und der Chinesin Shasha (keine Ahnung wie man das wohl schreibt) in einem Pub zum Quizabend. Dort mussten wir dann z.B. die Flagge von Afghanistan erraten, verschiedene Tours de France Sieger dem Jahr, in dem sie gewonnen hatten zuordnen, sowie Album-Cover und Musiktitel erraten. Zeitweise hat uns das Quiz leider etwas überfordert, z.B. als wir Anagramme zu richtigen Wörtern umbasteln sollten, aber nicht wussten ob diese Französisch oder Englisch sind und dafür auch viel zu wenig Zeit hatten. Im großen und ganzen war das Quiz aber doch recht lustig, auch wenn wir aufgrund unseres Unwissens leider nicht gewonnen haben. Nach dem Quiz gab es dann noch einen Kebab frites, also Döner mit Pommes und einen kleinen Rülpswettbewerb, den Alex allerdings klar für sich entscheiden konnte. Das muss ihm auch erst mal einer nachmachen, seinen ganzen Namen rülpsen, schließlich hat der vier Silben! Danach hieß es dann mal wieder den Berg mit dem Fahrrad erklimmen. Wie immer sehr anstrengend, aber diesmal habe ich denke ich bestimmt 2/3 geschafft!

Bis bald Swantje

Donnerstag, 8. November 2007

Grève

Im Moment hab ich wie ihr vielleicht seht, etwas mehr Zeit, im Internet rumzuhängen und was auf meinen Blog zu schreiben. Nicht dass ich nicht genug Uni hätte, aber ich hab mir die letzten Tage immer mal frei genommen, schließlich ist ja mein Modul im Moment pas obligatoire.
Außerdem ist hier momentan grève, also Streik, die absolute Lieblingsbeschäftigung des Franzosen. Nahcdem ich ja schon den Bahnstreik erfahren musste, gibt es jetzt hier an der Uni Streik, allerdings nur an der Fakultät für Lettre et Langues, also bei den Geisteswissenschaftlern. Bei den Naturwissenschaftlern findet komischerweise kein Streik statt. Aber so bin ich wenigsten nicht wie einige andere morgens umsonst um neun zur Uni, nur um dann vor barrikardierten Türen zu stehen.
Auf jeden Fall habe ich mich von Alex am Dienstag überreden lassen einen eigenen Streik zu machen, den ich dann gestern auch konsequent durchgezogen habe. Also lange geschlafen und so...
Gestern abend war dan noch Bowling angesagt, mal wieder mit einer multinationalen Truppe.
Heute musste ich dann wieder in meinen Kurs gehen, weil nämlich in der Mittagspause ein Essen im Restaurant mit meinen Kommilitonen anstand! sehr lecker! Danach habe ich, und auch eigentlich alle anderen, beschlossen den Streik fortzusetzen.
À bientôt Swantje

Mittwoch, 7. November 2007

Miete

Heute war ich beim Sekretariat des Wohnheims um meine Miete für den November zu bezahlen. Hier wird die nämlich nicht etwa überwiesen, nein, man muss sich jeden Monat da hinbegeben, um zu bezahlen.Dieses Mal durfte ich allerdings eine angenehme Überraschung erleben. Erst dachte ich, ich hätte schon wieder nicht richtig verstanden, aber ich musste tatsächlich für diesen Monat nur 14,96 € bezahlen. Der eine oder andere wird sich jetzt fragen, wie das denn wohl sein kann. Also, ich bekomme hier ja vom Staat so eine Art Wohngeld, kurz genannt CAF (für Caisse d´allocations famliales) und das beträgt, wie ich nun auch endlich rausgefunden habe, pro Monat 91 € für mich. Letzten Monat war das Geld allerdings noch nicht da, weswegen ich den vollen Betrag von 198 € bezahlen musste. Und das wurde in diesem Monat dann verrechnet, weswegen nur noch 15 € übrig blieben. Und für das Geld hab ich hier wirklich ein Luxuszimmer! Ach, warum gibt es so was bei uns nicht? Ich finde Deutschland könnte sich da ruhig mal ein Beispiel nehmen.

Dienstag, 6. November 2007

Post!!

Heute konnte ich mir im Nachbarhaus bei der Postabholstelle einen besonders schönen Brief abholen. Ich hatte ja immer schon den Verdacht, dass ich die besten Freunde habe, aber jetzt wurde dieser auch offiziell bestätigt. Die darin enthaltene CD hab ich mir natürlich schon angehört.
Ach ja, wie sagt man doch so schön, es ist die schönste Zeit, es ist die schlimmste Zeit!
Ich wäre auc gerne in Münster bei all den Parties und lustigen Aktionen dabei! Aber andererseits ist es natürlich auch hier sehr schön und aufregend!
Naja, auch hier hält jetzt der Indian Summer Einzug.

Hier dann einmal der Blick aus meinem Fenster! Zum Glück habe ich diese Woche ein Modul bei dem keine Anwesenheitspflicht besteht und zu dem es auch keinen Test gibt. Und dann ist das auch noch direkt bei mir gegenüber. Mein morgendlicher Weg zur Uni verkürzt sich damit auf etwa eine Minute. Und schwänzen kann man auch mal öfter.....
So, muss jetzt gleich mal nach Hause. noch was essen und dann geht´s zum Doppelkopf spielen!

Montag, 5. November 2007

Da bin ich mal wieder!

Ja, ich gebe zu, ich war in der letzten Zeit etwas blogfaul. Das lag zum Teil daran, dass ich nach der Hochzeit in Wales hier in Tours Besuch von meinen Eltern hatte. Während dieses Besuches war irgendwie wenig Zeit, da ich ja nebenher auch immer noch meine Fragen beantworten musste. Auch wenn´s ein wenig stressig war, war der Besuch natürlich auch sehr schön, zumal ich auch jeden Abend ein neues Restaurant ausprobieren durfte. Wirklich zu erwähnen war dabei das "L´etable", zu deutsch der Kuhstall. Da stand schon vor der Tür ein Hase in einem Käfig (etwas gemein für den Hasen, aber irgendwie passend) und drinnen war dann alles mit Kühen dekoriert. Das Essen gab es dann auf einem Holztablett und die Beilagen waren in kleinen Emaille-Töpfen. Und dann auch noch total lecker! Naja, aber vielleicht wird das ja der eine oder die andere von euch noch kennenlernen. Natürlich ist das Essengehen hier aber auch ein bißchen teurer als in Deutschland, aber das ist wohl normal.
Mit meinen Eltern habe ich dann auch das Schloss Chenonceau besichtigt. Dieses Schloss ist ein Wasserschloss, welches über den Cher gebaut ist. Sehr schön!
Hier lebte früher die Mätresse des französischen Königs Henry II., die das Schloss nach seinem Tod aber an seine Frau Katharina di Medici zurückgeben musste. Deswegen wird dieses Schloss auch das Schloss der Frauen genannt.
Ansonsten war auch hier am Donnerstag Feiertag, hier heißt er allerdings "Toussaint". Das bescherte mir zwei frei Tage, die auch fast gar nicht für Unikram genutzt habe. Am Wochenende war hier eigentlich nichts besonderes los. Am Sonntag gab es ein großes Erasmus-Essen mit Italienern, Spaniern, Tschechen, Ungarn, Engländern und natürlich und Deutschen. Sehr lecker. Nächstes Wochenende möchte ich ja gerne nach Paris fahren, mal sehen, ob das klappt!
À bientôt Swantje