Sonntag, 22. Juni 2008

Gleich geht´s zurück nach Deutschland

Ich sitze hier grade ein bißchen auf gepackten Koffern, da ich zur Abwechslung mal nicht zu spät dran war mit Packen. Um 17 Uhr geht mein Zug nach Paris und von da nehme ich dann den Nachtzug nach Münster. Hoffentlich kann ich da ein bißchen schlafen, letzte Nacht war nämlich nicht viel mit Schlaf.
Ich war ja bei einem Geburtstag, wo wir zunächst gegrillt haben und dann in der Stadt bei der fete de la musique waren. Das war ganz cool. Die Straßen waren voller Leute und von überall her kam Musik. Und das Wetter war auch richtig super. Später haben wir dann alle bei meinem Kommilitonen im Garten gezeltet und das ist auch der Grund warum ich nicht so viel geschlafen hab. Erst mal war es natürlich schon spät als wir nach Hause kamen und dann schlief im Zelt nebenan ein ganz übler Schnarcher. Außerdem gab es mitten in der Nacht ein ziemlich starkes Gewitter, so dass ich dann auch noch mal vom Donner geweckt wurde. Zum Glück hat aber das Zelt dichtgehalten. Heute mittag bin ich dann wieder nach Tours gefahren, habe meine Sachen gepackt und mein Zimmer geputzt und jetzt warte ich also auf die Abfahrt. Schön war´s, wieder hier zu sein. Aber jetzt freue ich mich auch wieder auf zu Hause!
Also, à très bientôt

Samstag, 21. Juni 2008

Bericht über die letzten Tage

So, endlich komme ich mal wieder zum schreiben. Mittwoch Abend habe ich mit meinen Kommilitonen noch ordentlich gefeiert, weswegen ich dann auch am Donnerstag noch leichte Kopfschmerzen hatte. Aber ich konnte mal wieder eine neue Bar kennenlernen, sehr nett! Allerdings weiß ich nicht, ob ich die auch wiederfinde. Hier sehen die Straßen in der Innenstadt immer alle so gleich aus.
Am Donnerstag ging es dann noch mal ins Labor, um meinen Abschied mit einem gemeinsamen Essen zu feiern. Dafür musste jeder etwas mitbringen, weswegen ich extra früher aufgestanden bin und einen Kuchen gebacken habe. Dann stellte sich allerdings heraus, dass mein Kommilitone, der mich mitnehmen wollte, verschlafen hatte und so musste ich noch eine geschlagene halbe Stunde am Treffpunkt warten. Da hätte ich auch noch gut länger schlafen können. Naja, wir waren dann auch die letzten im Institut...
Nach dem Essen wollte ich dann meine Masterarbeit noch mal in schön ausdrucken, was sich allerdings auch als gar nicht so einfach herausstellte, da andauernd die Rückseiten oder die Seitenzahlen falsch waren. So verzögerte sich dann auch die Abfahrt zurück nach Tours bis um 20 Uhr. Zum Glück musste ich mich aber nicht allein mit dem Drucker rumärgern.
Abends dann noch ein bißchen Fußball gucken (dank Internet, auch wenn der Emfang etwas schlecht war) und ab ins Bett. Gestern und heute war ich dann ausgiebig einkaufen, weswegen jetzt auch fast mein gesamtes Bargeld aufgebraucht ist :-(
Hie gibt es aber auch einfach zu schöne Sachen! Und so viele schöne Schuhe, dir mir passen....
Naja, zum Glück hatte ich ja in meiner Tasche etwas Platz gelassen auf der Hinfahrt, so dass das hoffentlich noch alles reinpasst.
Heute abend bin ich dann zum Gbeurtstag eines Kommilitonen eingeladen. Man bemerke: nach über einem halben Jahr also das erste Mal, dass ich von einem Franzosen eingeladen wurde. Ich werde also langsam warm mit denen! Bei der Feier ist dann Grillen angesagt und danach wollen wir in die Stadt zur fête de la musique. Das ist so eine Art Straßenfest, bei dem in ganz Frankreich draußen Bands spielen. Ich bin gespannt. Und morgen nachmittag werde ich mich dann auch schon wieder auf den Weg nach Münster machen. Ich nehme dann von Paris aus den Nachtzug und werde so gegen 6 Uhr morgens wieder in MS eintreffen. Dann sehen wir uns bestimmt alle bald wieder!

Also, à bientôt

Mittwoch, 18. Juni 2008

Ich mag Frankreich!

Heute haben wir für den Master unser "classement", also sozusagen die Platzierung bekommen, was mich dazu veranlasst, den Rest des Tages mit einem etwas dümmlichen Dauergrinsen durch die Gegend zu laufen. Ich bin nämlich 9. (!) von 27. Nach dem ersten Semester war ich ja 22., weswegen ich mir erst mal den unteren Teil der Liste ansah. Aber da war ich wohl ein bißchen pessimistisch...Mein Vortrag muss echt gut gewesen sein (?). Obwohl da wahrscheinlich auch ein bißchen der Ausländerbonus mit dazukommt. Ich bin auf jeden Fall super zufrieden. Einige meiner Kommilitonen dagegen weniger. Es ist hier nämlich so, dass fast alle Doktorarbeiten über Stipendien finanziert werden. Und die ersten 7-8 des classements kriegen ein Stipendium vom Departement. Nun heißt das natürlich nicht, dass die anderen keinen Doktor machen können, aber die müssen dann halt etwas mehr suchen. Aber wenigstens nehme ich keinem den Platz weg. Die Studenten, die sich nicht für ein Stipendium hier bewerben, werden nämlich nicht mitgezählt. Naja, ihr merkt ja selbst, ich kenne im Moment nur ein Thema....
Aber ich freu mich auch so und noch vor einem Jahr hätte ich jeden für verrückt erklärt, der mir gesagt hätte, dass ich jetzt einen französischen Master hab. Naja, gleich geht es natürlich noch ein bißchen unseren Abschluss feiern. Ich habe allerdings schon gemerkt, dass ich nach der ganzen Schufterei nichts mehr vertrage. Wie haben nämlich eben, während wir auf das Ergebnis warteten, schon ein kleines Belohnungsbier getrunken.
Morgen geht´s dann noch mal ins Institut, da veranstalten sie eine kleine Abschiedsfeier für uns Master. Zum Glück geht´s aber erst mittags los, so dass ich diese Nacht vielleicht mal etwas länger schlafen kann. So, ich werde mich jetzt mal fertig machen für´s Feiern.
à plus Swantje

Montag, 16. Juni 2008

Es ist geschafft!

Ab heute dürft ihr mich Master nennen....oder so ähnlich. Ich habe die Verteidigung erfolgreich hinter mich gebracht und wurde sogar für mein Französisch gelobt. Auch die anschließenden Fragen konnte ich halbsweg gut beantworten, obwohl ich manchmal auch auf Nachfrage nicht verstehen konnte, was denn da eigentlich von mir verlangt wurde. So habe ich dann einfach die Antwort gegeben, von der ich dachte, das sie erwartet sei. Mal lag ich damit wohl richtig, mal nicht. Aber Hauptsache, es ist vorbei. Ab jetzt kann ich mich also ganz dem savoir vivre widmen. Abgesehen davon natürlich, dass ich mir morgen und übermorgen noch mehr Vorträge werde anhören dürfen. Die Noten gibt es allerdings erst am Mittwoch, sodass auch noch ein bißchen Spannung bleibt.
Zusätzlich zu diesem doch sehr erfreulichen Ereignis, habe ich heute meine Brille wiedebekommen. Ja, ich hatte meine schöne neue Brille verloren, und zwar schon am Mittwoch. Und sie ließ sich weder im Institut, noch bei mir zu Hause oder in meinem alten Wohnheim wiederfinden. Ich war also schon leicht am verzweifeln. Heute jedoch stellte sich heraus, dass meine Betreuerin mein Brillenetui wohl fälschlicherweise für das ihre hielt und somit in ihre Tasche steckte. Und aus den Tiefen ebendieser Tasche ist sie dann heute wieder aufgetaucht.
Zur Feier des Tages werde ich mich also gleich in in mein altes Wohnbeim begeben, um dort zusammen mit den restlichen Erasmus-Freunden und meinen Mitbewohnern das Deutschland-Spiel zu sehen. Also, ich wünsche uns viel Glück, et à bientôt!

Samstag, 14. Juni 2008

Endlich Wochenende

So, endlich ist die Woche rum. Ich war jeden Tag im Institut und habe eine geschlagene Woche mit der Arbeit an meinem Vortrag für die Verteidigung verbracht. Und jeden Tag erst gegen 19-20 Uhe nach Hause gekommen ;-(
Aber zum Glück ist ja jetzt erst mal Wochenende, und das werde ich gleich mit einer kleinen Shopping-Tour einleiten, bevor ich mich wieder an meine Lektüre mache. Ich muss nämlich noch ganz viel lesen, damit ich am Montag auch alle Fragen beantworten kann, die mir so gestellt werden. Die können wohl ganz schön schwierig werden!
Gestern war ich dann noch bei der Familie, bei der ich wohne, zum Essen. Das war sehr nett. Die haben eine total cool eingerichtete Wohnung, so mit Grafitti an den Wänden und lauter eigentlich nicht zusammenpassenden Möbeln. Irgendwie so eine richtig junge Wohnung, obwohl die auch eher im Alter meiner Eltern sind. Naja, ich werde mich jetzt mal für meine Shoppingtour fertig machen!
à plus!
Swantje

Mittwoch, 11. Juni 2008

Mal wieder viel zu viel Arbeit

Seit Montag bin ich wieder in meinem alten Labor und versuche eine Präsentation meiner Masterarbeit vorzubereiten, die ich dann am nächsten Montag vor eine Jury halten werde. Das ganze stellte sich mal wieder als schwerer als gedacht heraus, sodass ich nach drei Tagen immer noch keine komplette Präsentation habe. Aber wir arbeiten dran und diskutieren viel.
Zum Glück klappt es mit dem Franzüsisch meistens ganz gut.
Da ich ja jetzt nicht mehr im Wohnheim wohne, hier ein paar Eindrücke meiner neuen Bleibe:
In dieser Straße wohne ich also, und zwar in diesem Haus:
In einem mir bereits von vielen Besuchen bei Verena bestens bekannten blauen Zimmer
Hier habe ich sogar etwas mehr Platz als im Wonhheim, allerdings befindet sich die Dusche hier in der Küche, die ich mit mit Jin-Long teile. War er mir zwar während meiner Besuche bei Verena nie persönlich begegnet, so hatte ich doch schon im Januar seine Putzgewohnheiten kennenlernen dürfen. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Aber es lässt sich ertragen und sind ja auch nur zwei Wochen. Und der große Vorteil ist natürlich, wie sollte es anders sein, das Internet!
Gestern habe ich meinem alten Wohnheim einen Besuch abgestattet. Auf meinen Flur sind sie jetzt nur noch zu fünft und allgemein hat sich die Zalh derer, die ich kenne, doch stark dezimiert. Nichtsdestotrotz werde ich demnächst (also am Wochenende oder nach der Präsentation) hoffentlich noch etwas Zeit den Hiergebliebenen verbringen können.
Huch! Grade hat Jin-Long ganz laut geschrien, hoffe er macht das nie, wenn ich schlafe. Sonst würde ich womöglich noch aus dem Bett fallen.
So, werde jetzt noch ein bißchen arbeiten!
à bientôt

Montag, 9. Juni 2008

Rétour á Tours

Gestern bin ich wieder in Tours angekommen und habe beschlossen meinen Blog für die nächsten zwei Wochen zu reaktivieren.
Wie geplant wurde ich gestern Abend von der Familie, bei der ich in den nächsten beiden Wochen wohne, abgeholt. Die sind wirklich sehr nett und haben mich auch schon für Freitag Abend zum Essen eingeladen. Außerdem gibt es hier Internet, weswegen ich viel flexibler bin auch mal etwas zu chatten (falls denn dafür die Zeit bleibt).
Heute ging es dann zurück ins Labor, welches ich nach einem langen Fußmarsch zum Treffpunkt meiner Mitfahrgelegenheit dann recht bequem erreichte. Dort angekommen konnte ich mir gleich die ersten Vorträge der anderen Master-Studenten anhören. Zum Glück musste ich heute noch keinen halten, schließlich hatte ich noch nicht mal damit angefangen. Es wurde allerdings direkt beshlossen, dass ich meinen Vortrag dann morgen vor unserer Arbeitsgruppe halten darf, weswegen ich jetzt eigentlic grade dabei bin, selbigen vorzubereiten....Aber das wird schon, wär ja nicht das erste Mal, dass ein Vortrag eine Minute vorher fertiggestellt und dann aus dem Stehgreif gehalten wird. Allerdings ist das auch nur so eine Art Übung für den richtigen Vortrag am Montag. Der muss dann allerdings auch etwas besser vorbereitet werden. Meinen geplanten Besuch auf meinem alten Wohnheimflur habe ich jedenfalls erst mal auf morgen verschoben.
Damit ich mich da dann nicht total blamiere, werde ich jetzt noch ein bißchen was tun!

à bientôt Swantje

PS: Das Wetter ist hier übrigens sehr gut, ich hoffe das hält sich die beiden Wochen. Dann brauche ich vielleicht auch Neles Jacke gar nicht. Trotzdem aber noch mal vielen Dank für´s Leihen!